Nachricht
14:55 Uhr, 19.03.2012

Ernst & Young: Deutsche Konjunkturflaute nur von kurzer Dauer

Stuttgart (BoerseGo.de) – Die derzeitige Konjunkturflaute in Deutschland dürfte laut Einschätzung der Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young „nur von kurzer Dauer sein". Die Experten gehen davon aus, dass Deutschlands Wirtschaft bereits ab dem kommenden Jahr 2013 wieder Wachstumsraten „um die zwei Prozent“ erreichen wird. Dies geht aus einer am heutigen Montag veröffentlichten Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hervor.

Jedoch hänge die weitere wirtschaftliche Entwicklung bedeutend von der europäischen Staatsschuldenkrise ab. Der Prognose liegt die Annahme zugrunde, dass die Krise unter Kontrolle gehalten werden kann, so die Experten.

Trotz der jüngsten Erfolge zur Lösung der griechischen Staatsschuldenkrise und einer spürbaren Entspannung am Markt für europäische Staatsanleihen warnen die Wirtschaftsprüfer vor zu großem Optimismus. Sollten sich Spanien und Italien negativ entwickeln, kann sich die Krise schnell wieder verschärfen, wie es in dem Bericht weiter hieß.

Außerdem erwartet Ernst & Young, dass sich der Graben in Europa zwischen dem reichen Norden und dem armen Süden in den kommenden Jahren weiter vertiefen wird. Während die PIIGS-Staaten (Portugal, Italien, Irland, Griechenland und Spanien) bis 2015 nur um 0,2 Prozent wachsen dürften, prognostiziert Ernst & Young für die übrigen Länder ein Wachstum um fast 9 Prozent. Besonders die griechische Wirtschaft wird dabei großem Druck ausgesetzt sein und „erst 2020 wieder annähernd das Niveau von 2010 erreicht haben“.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

Mehr Experten