Kommentar
00:00 Uhr, 07.05.2010

Erinnerungen werden wach! – Vor fast genau 10 Jahren ...

Der gestrige Kurseinbruch innerhalb des US Marktes, vermutlich in dieser Schärfe ausgelöst durch technische Mechanismen, war extrem auf Sicht der vergangenen Jahre, erinnert aber sehr an ein Ereignis vor fast genau 10 Jahren.

Anfang April 2000 war an den Märkten ähnliches zu beobachten, dies vor allem im Nasdaq 100. Damals rutschte der Index bereits mehrere Tage vom Allzeithoch bis auf ca. 4.100 Punkte zurück. Am 04.04.2000 kam es dann zu einem drastischen Einbruch im Handelsverlauf. Letztlich ausgelöst ebenfalls durch eine Kettenreaktion, gepaart mit Margin-Calls ging es intraday um 13,54 % nach unten. Zum Handelsschluss wies der Index dann nur noch ein Minus von 1,05 % auf nachdem viele Marktteilnehmer die „günstigen“ Kurse zum Einstieg nutzten. Drei Tage lang konnte sich der Markt im Anschluss wieder erholen bevor der dreijährige Absturz bis 2003 begann. Intraday kam damals auch alles unter Druck. Einige damals besonders starke Techs wie beispielsweise Exodus (ist gestern vom Kurszettel verschwunden), verloren zwischenzeitlich 45 % um mit einem Plus von 20 % aus dem Handel zu gehen. Intraday waren so sogar ungehebelt Gewinne von 100 % möglich.

Gestern traf es vor allem auch den Dow Jones, der Nasdaq 100 schaffte aber auch kurzzeitig ein zweistelliges Minus um am Ende noch mit einem Minus von etwas über 3 % aus dem Handel zu gehen. Auch wenn der eigentliche extreme Intraday-Einbruch eher technisch bedingt war ist natürlich an dem gestrigen Minus die angespannte Gesamtsituation nicht ganz unschuldig.

Die Situation ist mit der vor fast genau 10 Jahren allerdings nicht direkt vergleichbar. Anfang 2000 herrschte extreme Euphorie, vom Gedanken an eine Krise keine Spur. Diese wurde eher langsam mit diesem Rückfall Anfang April eingeleitet und brachte die extreme Überbewertung der Techs, zu einem nicht unerheblichen Teil kreditfinanziert, zum Einsturz. Innerhalb des Handelstages führten Verkäufe zu einer technischen Beschleunigung. Gestern führte eher die technische Situation zu Verkäufen. Die Situation ist auch derzeit ganz anders angespannt als sie es vor 10 Jahren auf dem Höhepunkt der Internet- und B2B-Welle war.

Dennoch muss der Handelstag nun auch als klares Achtungssignal verstanden werden. Die Volatilität nimmt immer weiter zu. Auch wenn gestern eine Reihe von Stopps, möglicherweise, zumindest aus aktueller Sicht, unnötig gerissen wurden, zeigt dies, wie nötig sie dennoch sein können für den Fall dass sich der Markt nicht plötzlich wieder erholt. Dies mussten viele Marktteilnehmer dann ab April 2000 erfahren.

Nachfolgend zum Vergleich der Nasdaq 100 im April 2000 sowie der Nasdaq 100 ziemlich genau 121 Monate später.

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Ein wenig vergleichbar ist vorerst nur das heutige Ereignis. Dass daraus dieselbe Entwicklung resultiert wie im Jahr 2000 lässt sich daraus allein keinesfalls ableiten. Wir bleiben innerhalb der Positionierung aber, wie zuvor, auf viele Eventualitäten vorbereitet und versuchen weiter, dem Markt zu folgen. Innerhalb des Depots konnte die heutige Entwicklung keinen Schaden anrichten.

Ganz im Gegenteil. Die Position auf den Goldpreis selbst steigt mit zunehmender Dynamik während sich die drei Positionen auf die Goldminenaktien auf neue Hochs bewegen konnten. Die in kanadischen Dollar laufenden Positionen waren vom Einbruch des Gesamtmarktes vergleichsweise wenig beeindruckt und schafften im späten Handel neue Tageshochs. Potenzial ist darüber hin aus auch noch weiteres vorhanden.

Die Shortposition auf Solarworld fällt weiter und die Shortposition auf K+S sollte nach der leichten Erholung heute bald wieder nach unten folgen. Bei SMA Solar wurden wir heute ausgestoppt bevor sich die Position doch in die favorisierte Richtung, gegen den Markt, stark bewegt hat. Der Einstieg bei AIG ist nicht erfolgt, gegebenenfalls müssen wir die Order für die kleine Position auch morgen im Zuge des Quartalsberichts wieder zurück ziehen.

In der Summe springt der Depotwert damit heute um weitere 3 % an und markiert ein neues Allzeithoch!

An der aktuellen Vorgehensweise halten wir weiter fest. Besonders aktuell zeigt sich, dass diese auch innerhalb des hektischen Marktumfelds ruhig und erfolgreich ist. Verlustphasen werden zwischenzeitlich nicht zu vermeiden sein, die Tendenz zeigt aber nach wie vor klar nach oben.

Wer den von für geführten Godmode CFD Tradingservice noch nicht kennt, sollte vielleicht einfach mal 2 Wochen völlig kostenlos hineinschauen. Depot wie geschrieben auf Allzeithoch! http://www.godmode-trader.de/Premium/Trading/CFD-Trader

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Über den Experten

Marko Strehk
Marko Strehk
Technischer Analyst und Trader

Marko Strehk blickt auf intensive langjährige Erfahrungen mit verschiedenen Strategien des auf Charttechnik basierenden Tradings zurück. Als versierter Allrounder handelt Strehk Aktien und Indizes im kurz- und mittelfristigen Zeitfenster mit bestechender Präzision. Überragende Fähigkeiten in Trend- und Kursmusteranalysen, bei der Anwendung von Risiko- und Moneymanagementstrategien sowie ein umfassendes theoretisches Wissen zu unterschiedlichen Tradingmethoden und Tradinginstrumenten wie beispielsweise Hebelzertifikate, Optionsscheine, CFDs und Anlagezertifikate zeichnen ihn aus. Auf GodmodeTrader.de betreut Strehk als Headtrader die Produktpakete „Aktien Premium Trader“ und „CFD Trader Services“.

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