Erfreuliche Gewinnentwicklung in USA
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Großbritannien
Der britische Markt stieg in dieser Woche, angeführt von marktbreiten Unternehmen, leicht an. Der FTSE 100-Index legte in GBP 1,3 Prozent zu. Nach einer stark überdurchschnittlichen Entwicklungsphase beendeten mittelgroße Unternehmen die Woche in GBP 0,9 Prozent schwächer.
Das Bewertungsniveau zwischen marktbreiten und kleineren Titeln hat sich angepasst und wir glauben, dass die stark überdurchschnittliche Tendenz mittelgroßer Unternehmen nun zu Ende geht. Somit wird die Einzeltitelselektion in diesem Marktsegment zunehmend an Bedeutung gewinnen.
In mittelgroßen Titeln haben wir zuletzt einige Gewinne mitgenommen. Die frei werdenden Mittel haben wir in von uns bevorzugte marktbreite Titel umgeschichtet.
Wir sind derzeit zum ersten Mal seit vielen Monaten in den 20 größten Aktien innerhalb des Index moderat übergewichtet. In den übrigen FTSE 100-Titeln sind wir nach wie vor untergewichtet, wollen unsere Positionen jedoch selektiv anheben.
USA
US-Aktien gaben in dieser Woche nach. Der S&P 500- und der NASDAQ-Index beendeten die Woche in USD 0,8 bzw. 2,2 Prozent leichter.
Nachdem fast ein Fünftel der S&P 500-Unternehmen ihre Zahlen bekannt gegeben haben, ist das Gewinnwachstum von insgesamt 3,6 Prozent im Vergleich zum Vorquartal erfreulich.
Technologie- und Finanztitel legten die besten Gewinnzahlen vor. Jedoch konnte deren Wertentwicklung nicht davon profitieren, da Anleger in defensivere Segmente wie Gesundheitswesen und Energie umschichteten.
In der Technologiebranche sind wir nun in Papieren mit einem niedrigeren Beta positioniert. Gleichzeitig leidet die Finanzbranche unter den Erwartungen auf steigende Leitzinsen. Wir haben unsere Gewichtung verringert und unsere Positionen entsprechend angepasst.
Außerdem haben wir unsere Gewichtung in Medientiteln nach einer bisher unterdurchschnittlichen Tendenz und einigen erfreulichen Meetings mit den Unternehmen angehoben.
Europa
Der FTSE World Europe ex. UK-Index tendierte in dieser Woche in EUR seitwärts.
Nokia entwickelte sich aufgrund der schwachen Zahlen hinsichtlich eines geringeren Marktanteils aus der letzten Woche weiter unterdurchschnittlich. Wir glauben, dass das Unternehmen in den nächsten sechs Monaten hohe Rabatte anbieten muss, um sein schwaches Produktangebot auszugleichen. Wir sind zwar nun untergewichtet, beurteilen die Branche selbst jedoch positiv und bleiben in Ericsson stark übergewichtet.
Darüber hinaus haben wir in dieser Woche in Ölaktien sowie in ausgewählten Pharmatiteln zugekauft und unsere Gewichtung in Finanzwerten leicht reduziert. Wir behalten unsere tendenziell zyklische Ausrichtung jedoch bei. Diese wird durch die vorgelegten Gewinnzahlen gerechtfertigt.
Japan
Nach den außergewöhnlich guten Ergebnissen des I. Quartals wartet der japanische Markt nun die anstehende Veröffentlichung der Wirtschaftsdaten und der Unternehmensgewinne sowie die Feiertage im Zusammenhang mit der "Goldenen Woche" Anfang Mai ab. Der TOPIX beendete die Woche in JPY 2,0 Prozent schwächer.
Es mehren sich die Anzeichen, dass die im Mai veröffentlichten BIP-Zahlen erneut sehr gut ausfallen werden. Ferner gibt es Hinweise auf einen Anstieg der Beschäftigungszahlen, der Löhne sowie der Reisetätigkeit. Wir hoffen, dass sich diese Trends bei den demnächst anstehenden Daten bestätigen werden.
Kleinere und mittelgroße Unternehmen haben sich gegenüber ihren marktbreiten Mitbewerbern in diesem Jahr stark überdurchschnittlich entwickelt, jedoch stieg in der letzten Woche das Kaufinteresse an Blue Chip-Exportunternehmen an. Dies ist für die langfristige Entwicklung des breiten Marktes ein ermutigendes Anzeichen.
Asien & Schwellenländer
Die asiatischen Aktienmärkte gaben in dieser Woche nach. Der FTSE World Asia Pacific ex. Japan-Index ging in USD um 2,6 Prozent zurück.
Ein jüngster Besuch in China hat die Zwangslage, in der die Behörden sich dort befinden, verdeutlicht. Sie wollen eine Überhitzung der Wirtschaft verhindern, während sie gleichzeitig versuchen, die Schaffung von Arbeitsplätzen zu unterstützen. Die Inflation wird zwar wahrscheinlich etwas ansteigen, liegt jedoch nach wie vor bei unter 2 Prozent. Wir gehen nicht davon aus, dass die Leitzinsen deutlich ansteigen werden. Da das hohe Emissionsvolumen bei Aktien die Ergebnisse des Marktes auf kurze Sicht vermutlich belasten wird, haben wir unsere Position in China auf untergewichtet reduziert.
Statt dessen bevorzugen wir derzeit Korea. Dort sind die Wahlen in dieser Woche reibungslos verlaufen, und die Ergebnisse von Firmen wie Samsung illustrieren das nach wie vor hohe Wachstum sowie ein hervorragendes Bewertungsniveau.
Anleihen
Die Renditen von Staatsanleihen stiegen in dieser Woche weiter an. 10-jährige US-Staatsanleihen legten 0,1 Prozent zu. Dies rechtfertigt die defensive Ausrichtung unserer Portfolios.
Wir haben unsere Untergewichtung auf kurze Sicht abgeschwächt. Wir glauben, dass die Märkte relativ stabil bleiben könnten, bis Anfang Mai die nächsten US-Beschäftigungszahlen veröffentlicht werden. Danach gehen wir jedoch davon aus, dass die Renditen wieder einen Aufwärtstrend einschlagen werden - unter der Voraussetzung, dass die Daten die Konjunkturerholung nicht in Zweifel ziehen.
Bei Unternehmensanleihen hat Shell in dieser Woche sein "AAA"-Rating eingebüßt, während das Zeitarbeitsunternehmen Adecco auf Hochzinsstatus zurückgestuft wurde. Der Markt für Hochzinsanleihen verarbeitet das hohe Neuemissionsvolumen nach wie vor zufriedenstellend, wird im Hinblick auf die Bonitätsqualität jedoch allmählich wählerischer. Dies trifft auch auf uns zu.
Quelle: Threadneedle
Die britische Fondsgesellschaft Threadneedle Investments wurde 1994 gegründet und hat in Deutschland derzeit 26 Fonds im Angebot. Das verwaltete Anlagevolumen beträgt rund 72 Mrd. Euro. Die Gesellschaft verdient sich regelmäßig Höchstnoten von verschiedenen Rating-Agenturen.
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