Erfahrungen des Vorjahres machen Strategieanpassungen erforderlich
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Das Börsenjahr 2008 wird die überwiegende Zahl der Anleger vermutlich als das Jahr in Erinnerung behalten, das ihnen in ihren Lebzeiten die größten Verluste beschert hat. Kursrückgänge von teilweise mehr als 90 Prozent, wie etwa im Falle Islands sind auch nur schwer zu überbieten. Gemessen an der allgemeinen Tristesse hat sich unser Aktien-Musterdepot mit einem Minus von rund 25 Prozent sogar noch ganz gut geschlagen. Trotzdem sind wir mit der Bilanz alles andere als zufrieden. Schließlich ist ein vergleichsweise gutes Abschneiden dann nur ein kleiner Trost, wenn es unter dem Strich Verluste zu verkraften gilt. Besonders ärgerlich sind diese Verluste, wenn sie noch dazu dann auftreten, wenn die allgemein vertretene Markteinschätzung weitgehend richtig war. Denn bekanntlich waren wir über weite Strecken skeptisch gestimmt. Am deutlichsten zum Ausdruck kam die Zurückhaltung an einer auch nach wie vor außergewöhnlichen hohen Barmittelquote. Versäumt haben wir es leider, verstärkt auf fallende Kurse zu setzen. Dabei wäre dies angesichts intakter charttechnischer Abwärtstrends naheliegend gewesen. Neben der Tatsache, dass auch wir nicht mit einem Schlachtfest in dem Ausmaß gerechnet haben, wie es sich letztlich eingestellt hat, haben wir darauf auch aus systemimmanenten Gründen verzichtet. Denn bei einem nur monatlich erscheinenden Börsenbrief ist es einfach ungemütlich, strukturierte Produkte zu empfehlen, die oft auch noch mit einem Hebel ausgestattet sind, weil sich bei einer wider Erwarten gegenläufigen Marktentwicklung erst Wochen später in der nächsten Ausgabe korrigierend eingreifen lässt. Wir denken deshalb intensiv darüber nach, wie wir künftig in dieser Hinsicht handlungsfähiger werden können.
Ansonsten haben wir uns fest vorgenommen, wieder konsequenter als zuletzt auf die vorherrschenden Trends zu achten, zumal dieses Vorgehen sowieso unserer eigentlich zu Grunde liegenden Anlagephilosophie entspricht. Rückblickend als schwerer Fehler hat es sich auch erwiesen, die Stopp-Loss-Kurse in vielen Fällen auszusetzen und die damit verbundenen Verkaufssignale zu ignorieren. Hätte unser Hauptaugenmerk, wie es sich normalerweise gehört, auf Verlustminimierung gelegen, dann wären uns etliche herbe Enttäuschungen erspart geblieben. In diesem Jahr wollen wir wieder mehr auf diesem Pfad der Tugend wandeln. Dieses Vorgehen drängt sich sowieso auf, weil das Umfeld nach wie vor sehr schwierig ist und die vielen Unsicherheiten treffsichere Prognosen noch schwerer als sonst ohnehin machen. Die weiterhin außergewöhnlichen Rahmendaten sprechen weiterhin auch dafür, die zum Geld verdienen vorhandene Produktpalette noch virtuoser einzusetzen als bisher. Das bedeutet nichts anderes, als so lange, wie die Aktienmärkte noch Probleme haben, alternativ auch vermehrt auf Devisenwetten und Engagements am Anleihemarkt zurückzugreifen. Wir hoffen, mit Maßnahmen wie diesen 2009 wieder ein positives Ergebnis ausweisen zu können. So schwierig wie sich die Lage derzeit unverändert gestaltet, wird dies aber vermutlich so oder so kein einfaches Unterfangen werden. Aus unserer Sicht geht es nämlich nach wie vor mehr um reinen Kapitalerhalt als um Gewinnmaximierung.
Herzlichst, Ihr Jürgen Büttner
Quelle: Ostbörsen-Report
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