Erdgas: US-Präsidentschaftswahlen im Fokus
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Energiepolitik zählt zu den zentralen Themen, mit denen sich die Präsidentschaftskandidaten im US-Wahlkampf gerne positionieren. Hillary Clinton und Donald Trump reihen sich hier in die lange Reihe ihrer Vorgänger ein. Was von Obamas Politik würde eine Präsidentin Clinton fortsetzen, was ein Präsident Trump zurückdrehen?, fragen die Analysten der Commerzbank im aktuellen „Rohstoffe kompakt Energie“.
Clinton und Trump hätten zweifelsfrei in einigen energiepolitischen Fragen konträre Vorstellungen. Doch ob sie ihre Ziele verwirklichen könnten, hänge von vielen anderen Dingen ab; beispielsweise den Mehrheitsverhältnissen im Kongress. Hinzu kämen mögliche Folgen anderer Wahlvorhaben, die vor allem bei Trumpf Gewicht hätten. So verspreche er massive Steuersenkungen, was die gesamtwirtschaftliche Nachfrage und damit auch die Energienachfrage stimulieren würde, während gleichzeitig ein möglicher Handelskrieg mit China und Einschränkungen des freien Warenverkehrs solche Effekte wieder zunichtemachen könnten. Auch die Außenpolitik des neuen Präsidenten könne die Preise stark beeinflussen. Letztlich hätten aber nicht zuletzt die beiden Amtszeiten von Präsident Obama gezeigt: Es seien globale Faktoren wie Weltkonjunktur, die geopolitische Lage und der technische Fortschritt, welchen die großen Trends in den Energiebilanzen bestimmten, heißt es weiter.
„Die Erdgasnachfrage in den USA dürfte von einer Wahl Clintons profitieren. Denn Clinton hält Erdgas in einer Übergangsphase für unverzichtbar, um den Umstieg von Kohle zu erneuerbaren Energien zu schaffen. Die höhere Erdgasnachfrage dürfte zu höheren inländischen Erdgaspreisen führen und Erdgasexporte somit verteuern. Bei Trump sieht die Sache dagegen anders aus. Zwar will Trump die Schiefergasförderung, die ohnehin viel Wachstumspotenzial hat, weiter erleichtern. Da Trump allerdings auch die Kohleförderung wieder vorantreiben will, könnte das teurere Erdgas bei der Stromerzeugung auf das Abstellgleis geraten und die Erdgaspreise in den USA unter Druck setzen. Das preisgünstige überschüssige Erdgas könnte über die neu in Betrieb genommenen LNG-Terminals auf den Weltmarkt gelangen und dort die Preise drücken“, so die Commerzbank-Analysten.
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