Erdbeben erschüttert Tokio - Atomkraftwerke ohne Zwischenfälle
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Tokio (BoerseGo.de) - Ein Erdbeben der Stärke 5,6 auf der Richterskala hat die japanische Metropole Tokio heimgesucht. In der Millionen-Hauptstadt gerieten Hochhäuser ins Wanken, Berichte über größere Schäden lagen jedoch zunächst nicht vor. Auch eine Tsunami-Gefahr in Folge des Bebens lag nicht vor, wie die Meteorologische Behörde am Dienstag mitteilte.
Das Zentrum des Bebens wurde in einer Tiefe von 50 Kilometern in der nordöstlichen Provinz Ibaraki festgestellt. Im Umkreis von rund 200 Kilometern stehen unter anderem das Kernkraftwerk Tokai Nummer 2 sowie die Atomruine Fukushima. Der Betreiber des Atomkraftwerks Fukushima; Tepco, teilte dem Inquirer zufolge mit, in der Anlage habe es keine Auffälligkeiten gegeben. Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge wird der genaue Zustand des Kraftwerks noch untersucht. Auch aus dem Atomkraftwerk Tokai, das dem Epizentrum am nächsten liegt, wurden keine Störungen gemeldet.
Im März 2011 hatte eine Naturkatastrophe die Region im Nordosten des Landes heimgesucht. Das damalige Beben der Stärke 9,0 - gefolgt von einem Tsunami - tötete fast 19 000 Menschen. Im AKW Fukushima kam es in der Folge zu Kernschmelzen in drei Reaktoren. Erst vergangene Woche hat die Atomaufsicht Japans das Wiederanfahren von zwei Reaktoren auf den Weg gebracht. Die Meiler im Atomkraftwerk Sendai im Süden des Landes würden als sicher eingestuft, teilte die Behörde am vergangenen Mittwoch mit. Die Sendai-Reaktoren werden aber wahrscheinlich nicht vor Dezember ans Netz gehen, da unter anderem auch die lokalen Behörden ihre Zustimmung geben müssen. Aber die behördliche Anweisung macht ungeachtet dessen klar, dass die seit einem Jahr atomfreie Wirtschaftsmacht die Rückkehr zur Kernenergie schneller als gedacht anstrebt. In Umfragen spricht sich eine Mehrheit der Bürger immer wieder gegen eine Rückkehr zur Atomkraft aus. Vor der Havarie in Fukushima sorgte die Kernenergie für ein Drittel der japanischen Stromerzeugung.
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