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EQS-News: Verbio begrüßt die vorläufigen Ergebnisse im Anti-Dumping-Verfahren

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Verbio begrüßt die vorläufigen Ergebnisse im Anti-Dumping-Verfahren

22.07.2024 / 16:07 CET/CEST

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Verbio begrüßt die vorläufigen Ergebnisse im Anti-Dumping-Verfahren

Leipzig, 22. Juli 2024 – Verbio begrüßt die Entscheidung der Europäischen Kommission, dass für alle chinesischen Biodiesel- und HVO-Exporteure ab Mitte August vorläufige Zölle zwischen 12,8 % und 36,4 % gelten. Diese Maßnahme bekräftigt den politischen Willen, unfaire Handelspraktiken in der Biokraftstoffindustrie zu bekämpfen, und ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Europäische Marktteilnehmer gehen davon aus, dass die Maßnahme den Import von Biodiesel und HVO zu niedrigen Preisen in die EU deutlich einschränken wird.

Im Dezember 2023 hat die EU-Kommission auf Antrag des European Biodiesel Board (EBB) ein Anti-Dumping-Verfahren gegen Biodiesel und HVO aus China eingeleitet. Hintergrund sind die signifikant gestiegenen Importe dieser Produkte1 zu extrem niedrigen Preisen. Aufgrund der Marktverwerfungen mussten einige europäische Produzenten ihre Anlagen abstellen und neue Biokraftstoffprojekte in Europa wurden gestoppt. Trotz dieser erheblichen Marktverwerfungen sind und waren Verbios Anlagen kontinuierlich voll ausgelastet, da die Produktion von rapsölbasiertem Biodiesel weniger von den Marktverwerfungen betroffen ist als die Produktion von abfallbasiertem Biodiesel. Außerdem stellt Verbio im selben rapsölbasierten Prozess hochwertige Produkte her, die einen attraktiven Absatzmarkt haben. Ein Beispiel hierfür ist Glyzerin, das z.B. in Zahnpasta verwendet wird und strengen Qualitätsstandards genügen muss.

Die großen Mengen an vermutlich vorsätzlich falsch als abfallbasiert deklarierten Biodieselimporten aus China und die damit verbundene Verfügbarkeit vermeintlich günstiger CO2-Einsparungen führen jedoch auch zu einem erheblichen Überangebot an THG-Quoten auf dem deutschen Markt. Hinzu kamen die nachweislich betrügerischen Upstream-Emission-Reduction-(UER)-Mengen. Damit konnten die Mineralölkonzerne ihren Überhang an THG-Quoten weiter ausbauen. In der Folge hat sich die Nachfrage nach CO2-Einsparung verringert, was letztendlich zu einem starken Rückgang der THG-Quotenpreise führte.

Auch Deutschland zieht erste Konsequenzen: Während die Bundesumweltministerin im letzten Referentenentwurf noch für eine Verlängerung der UERs bis 2028 plädierte, ist das Ende der UERs nun bereits für 2025 festgelegt worden. Im Jahr 2024 werden keine neuen Projekte mehr in diesem Bereich zertifiziert. Durch die Streichung der UERs als Erfüllungsoption entfällt ein Potenzial zur CO2-Einsparung von 1,2 %p. Zusammen mit der planmäßigen Anhebung der THG-Quote im Jahr 2025 erhöht sich damit der Bedarf an THG-Einsparungen um 2,45 %p, was die bei weitem stärkste jährliche Anhebung seit Einführung der THG-Quote darstellt, ohne dass neue Investitionen in die europäische Biokraftstoffindustrie erfolgten. Verbio geht davon aus, dass auch für die vermutlich betrügerischen Importmengen von Biodiesel spätestens mit der Umsetzung der RED III eine Lösung hin zu wirksameren Kontrollen und Sanktionen kommt.

Die Entscheidungen auf europäischer und deutscher Ebene unterstreichen die Bedeutung nachhaltiger Geschäftsmodelle und stärken das Vertrauen in die langfristige Stabilität und Integrität des Marktes in Europa. Anti-Dumping-Zölle können jedoch nur eine vorübergehende Lösung bieten. Um eine nachhaltige und langfristige Lösung bei Betrugsfällen zu erreichen, sind umfassende Kontroll- und Sanktionsmaßnahmen auch in außereuropäischen Ländern notwendig.

Unterdessen konzentriert sich Verbio weiterhin auf das, was das Unternehmen direkt beeinflussen kann. Dazu zählt die effiziente Nutzung und kontinuierliche Optimierung der Anlagen sowie die verantwortungsvolle Investition in Wachstumsprojekte, unter strikter Einhaltung von Kapitaldisziplin. Die Internationalisierung und Produktdiversifikation auf Basis nachhaltig erzeugter Biomasse bieten ein attraktives Wachstumspotenzial auch außerhalb des deutschen und europäischen Verkehrssektors.

1 Laut Informationsdienstleister SquareCo wurden im Jahr 2023 1,87 Mio. Tonnen Biodiesel (FAME) aus China nach Europa exportiert, was 96% der gesamten Exporte aus China und etwa 14% des gesamteuropäischen Verbrauchs ausmacht. In China selbst findet praktisch keine Substitution von Dieselkraftstoff statt.

Über Verbio

Wir bei Verbio machen mehr aus Biomasse: In unseren Bioraffinerien verarbeiten wir Roh- und Reststoffe aus der regionalen Landwirtschaft zu klimafreundlichen Kraftstoffen, grüner Energie und erneuerbaren Produkten für Chemie und Landwirtschaft. Darüber hinaus stellen wir hochwertige Komponenten aus nachhaltig erzeugter Biomasse für die Futter- und Nahrungsmittelindustrie bereit. An unseren Standorten in Deutschland, Polen, Ungarn, Indien, den USA und Kanada beschäftigen wir mehr als 1.000 Mitarbeitende. Unser Leitsatz „Pioneering green solutions“ fasst zusammen, was unser internationales Team antreibt: Mit innovativen Technologien und grünen Lösungen gestalten wir den gesellschaftlichen und industriellen Wandel hin zu Klimaneutralität und ökologischer Produktion. Wir tragen dazu bei, die natürlichen Ressourcen zu bewahren und nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Erde zu hinterlassen. Dabei verbinden wir globales Wachstum mit wirtschaftlichem Erfolg, gesellschaftlicher Verantwortung und Versorgungssicherheit. Die Verbio-Aktie (ISIN DE000A0JL9W6 / WKN A0JL9W) ist seit Oktober 2006 im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet. Unser Hauptsitz ist in Zörbig, Deutschland.

Wichtiger Hinweis

Diese Veröffentlichung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, welche auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung der Verbio SE beruhen. Auch wenn die Unternehmensleitung der Ansicht ist, dass diese Annahmen und Schätzungen zutreffend sind, können die künftige tatsächliche Entwicklung und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse von diesen Annahmen und Schätzungen aufgrund vielfältiger Faktoren erheblich abweichen. Zu diesen Faktoren können beispielsweise die Veränderung der gesamtwirtschaftlichen Lage, der gesetzlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen in Deutschland und der EU sowie Veränderungen in der Branche gehören. Verbio übernimmt keine Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass die künftige Entwicklung und die künftig erzielten tatsächlichen Ergebnisse mit den in dieser Veröffentlichung geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen werden.

Kontakt:

Verbio SE
Ritterstraße 23 (Oelßner's Hof)
04109 Leipzig

Alina Köhler (IR)
Ulrike Kurze (PR)
Tel: +49(0)341/308530-299
E-Mail: ir@verbio.de/pr@verbio.de


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