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08:55 Uhr, 23.07.2024

EQS-News: La Française: Warum wird in China nicht stärker investiert?

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La Française: Warum wird in China nicht stärker investiert?

23.07.2024 / 08:55 CET/CEST

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Warum wird in China nicht stärker investiert?

Von Leslie Griffe de Malval, Global Equity Fund Manager, Crédit Mutuel Asset Management

Crédit Mutuel Asset Management ist eine Asset-Management-Gesellschaft der La Française Gruppe, der Holdinggesellschaft des Asset-Management-Geschäftsbereichs der Credit Mutuel Alliance Fédérale.

Investitionen in chinesische börsennotierte Unternehmen rufen bei Anlegern eine gewisse Skepsis hervor. Tatsächlich haben sich die chinesischen Aktienmärkte seit Ende 2020 nicht gut entwickelt. Für diese schwache Performance gibt es mehrere Gründe.

1. Seit Ende 2020 hat China die Vorschriften in mehreren Sektoren deutlich verschärft und benachteiligt damit Internet-, Bildungs- und Pharmaunternehmen. Diese restriktiveren Gesetze haben bestimmte Aktien stark belastet und die Anlegerstimmung aufgrund der damit verbundenen Unsicherheit gedämpft.

2. China brauchte länger als andere Länder, um sich von Corona zu erholen. Der Wiedereröffnungseffekt war nicht so signifikant wie erwartet, da das Verbrauchervertrauen in Chinas Wirtschaft erschüttert war und die hohen Arbeitslosenquoten eher zum Sparen als zum Ausgeben anregten.

3. Der Vermögenseffekt in der chinesischen Bevölkerung wurde durch eine große Immobilienkrise im Land erheblich beeinträchtigt. Die chinesische Regierung versuchte, den ihrer Meinung nach zu spekulativen Immobilienmarkt zu stabilisieren. Die Immobilienpreise sind stark gefallen und bleiben instabil. Einige Bauträger sind insolvent, andere befinden sich in einer prekären Lage. Der Immobilienmarkt macht etwa 30 % des BIP aus. Sein schlechter Zustand wirkt sich stark auf das Wachstum und das Vertrauen der Chinesen aus, da Immobilien ein wichtiger Bestandteil ihres Vermögens sind.

4. Die mit dem Wachstum 2023 zufriedene chinesische Regierung sieht keine Notwendigkeit für umfangreiche wirtschaftsfördernde Maßnahmen, um die Binnennachfrage kräftig anzukurbeln.

5. Geopolitische Spannungen mit den USA und jetzt auch mit Europa wegen Zöllen, Kaufverboten für bestimmte Technologien (Halbleiter) und Beschränkungen für amerikanische Investitionen in China belasten ebenfalls die Stimmung.

6. Die aus den US-Wahlen im November resultierenden Unsicherheiten werfen Fragen über die künftige Haltung gegenüber China auf – insbesondere im Falle einer möglichen Wahl von Donald Trump, der eine weitere Erhöhung der Zölle in Aussicht gestellt hat.

Dieser Mangel an Transparenz hält Anleger von Investitionen in den chinesischen Markt ab. Viele sind daher derzeit untergewichtet. Der chinesische Markt ist jedoch aufgrund attraktiver Bewertungen, potenzieller staatlicher Maßnahmen zur Konsumförderung, Unterstützungsplänen für den Aktienmarkt (Aktienrückkäufe, Dividendenausschüttungen) und Chancen bei qualitativ hochwertigen Unternehmen, wie inländischen Marktführern oder international expandierende, nach wie vor attraktiv.

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