Epigenomics - Studie belegt Wert von Biomarkern
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Das Molekulardiagnostik-Unternehmen Epigenomics AG hat heute neue Daten über den prognostischen Test auf Prostatakrebs vorgelegt, die belegen, dass die Bestimmung der Methylierung eines einzelnen Gens, PITX2, das erneute Auftreten von Prostatakrebs bei Patienten voraussagen kann, denen die Prostata chirurgisch entfernt wurde.
In einer klinischen Studie an Tumorgewebe von 605 Prostata-Patienten hatten Patienten mit einem positiven Test auf PITX2-Methylierung ein dreimal so hohes Risiko für ein Wiederauftreten des Prostatakarzinoms als die mit negativem Testergebnis, teilte das Unternehmen auf dem 97. Jahrestreffen der American Association for Cancer Research (AACR) in Washington mit. Der Test konnte Rückfälle in allen Patientengruppen voraus sagen, unabhängig davon, ob die Erkrankung auf die Prostata beschränkt war oder nicht, hieß es.
"Ein solcher Methylierungstest könnte Ärzten bei der Entscheidung helfen, welche Patienten nach einer operativen Entfernung der Prostata zusätzliche Behandlungen benötigen und welche nicht," so Dr. Susan Cotrell, Leitende Wissenschaftlerin bei Epigenomics, Inc. in Seattle.
Der Test soll demnächst in einer Multi-Center-Studie zur Einreichung bei der US-Zulassungsbehörde FDA validiert werden. Während diese Studie auf der Analyse von Material beruht, das im Rahmen einer Prostatektomie entfernt wurde, versucht Epigenomics derzeit mit weiteren Untersuchungen zu klären, ob die gleichen Ergebnisse auch mit dem Material einer Prostata-Biopsie erzielt werden können.
"Wenn der Test bereits im Stadium einer Biopsie eine belastbare Prognose liefern könnte, könnte man Männern mit der indolenten, d.h. trägen Form des Prostatakarzinoms, eine chirurgische oder Strahlenbehandlung ganz ersparen," sagte Dr. Cotrell. "Wir wissen, dass viele Männer an einer nicht aggressive Form des Prostatakarzinoms leiden, aber weil es im Moment keine Möglichkeit gibt, diese Patienten zu identifizieren, wird nur sehr wenigen Männern statt einer Operation oder Bestrahlung das beobachtende Zuwarten empfohlen."
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