Kommentar
14:05 Uhr, 05.05.2003

EPCOS vor dem Turnaround?

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Epcos

Vor dem Turnaround

Eines der Schwergewichte im TecDAX ist die Siemens-Tochter Epcos. Dem Hersteller von passiven Bauelementen sollte es im laufenden Geschäftsjahr gelingen, wieder in die Gewinnzone zurückkehren. Schafft Epcos den Turnaround, hat die Aktie erhebliches Kurspotenzial.

Kostensenkungen
Die wirtschaftliche Schwäche macht Epcos nach wie vor zu schaffen. Der Anbieter von passiven Bauelementen hat allerdings nicht tatenlos zugesehen, sondern die Krise für nachhaltige Umstrukturierungen genutzt. Ein Großteil der Produktion wurde ins Ausland verlagert. Laut Epcos-Chef Gerhard Pegam ist sogar eine Verlegung des Firmensitzes ins Ausland nicht ausgeschlossen. Möglicherweise könnte Epcos seinen Standort sogar nach Asien verlegen. Dort befindet sich bereits ein Großteil der Produktionsstätten. Außerdem würde ein Umzug steuerliche Vorteile mit sich bringen.

Rückkehr in die Gewinnzone
Das Sparprogramm "Compete", mit dem im laufenden Jahr 170 Millionen Euro eingespart werden sollen, hat seine Wirkung nicht verfehlt. Bereits im ersten Quartal des bis Ende September laufenden Geschäftsjahres schaffte Epcos die Rückkehr in die Gewinnzone und erzielte ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von drei Millionen Euro. In der Vorjahresperiode hatte man noch einen Verlust von 64 Millionen Euro ausgewiesen. Da die Kostensenkungen auch in den kommenden Quartalen zum Tragen kommen werden, dürfte man auch im Gesamtjahr ein positives Ergebnis erwirtschaften. Neben der Handysparte setzt man vor allem auf den Bereich Automobilelektronik große Hoffnungen.

Spannung vor den Quartalszahlen
Spannend wird es am kommenden Mittwoch. Dann präsentiert Epcos das Zahlenwerk für das zweite Quartal. Wenn die Ergebnisse eine weitere Aufwärtstendenz erkennen lassen, sollte höheren Kursen nichts im Wege stehen. Die Börsenbewertung liegt mit aktuell rund 900 Millionen Euro deutlich unter dem Umsatz des vergangenen Geschäftsjahres. Im vergangenen Jahr erzielte man Erlöse in Höhe von 1,3 Milliarden Euro. Spielraum nach oben ist also durchaus vorhanden.

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