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08:05 Uhr, 14.04.2005

Epcos schließt Jahresverlust nicht mehr aus

Die Epcos AG, ein Hersteller von passiven elektronischen Bauelementen, hat den Umsatz im 2. Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2004/2005 nach den vorläufigen Berechnungen um 3 % gegenüber dem Vorquartal auf rund 297 Mio. Euro gesteigert (Q1: 289 Mio. Euro). Im Vergleich zum 2. Quartal des vergangenen Geschäftsjahres (340 Mio. Euro) ergab sich jedoch ein deutlicher Rückgang.

Das operative Ergebnis (EBIT) fiel im Berichtszeitraum niedriger aus als im Vorquartal. Wesentliche Gründe hierfür seien ungeplante Aufwendungen für die endgültige Schließung des Ferrite-Werkes in Bordeaux in Höhe von ca. 5 Mio. Euro sowie der verstärkte Preisverfall. Dieser sei durch fehlende Nachfrage und den schwachen US-Dollar bedingt. Außerdem sei das Ergebnis durch die Kosten des Produktionshochlaufs von neuen Produkten, wie z.B. Piezo-Aktuatoren, Modulen und Tantal-Polymer-Kondensatoren, belastet worden.

Das vorläufige EBIT belief sich auf -27 Mio. Euro (Q1: +1 Mio. Euro). Darin sind Firmenwertabschreibungen im Bereich Ferrite in Höhe von ca. 12 Mio. Euro enthalten. Außerdem werde die Vermögensposition Aktive latente Steuern - insbesondere aus Verlustvorträgen vergangener Jahre - im Hinblick auf voraussichtlich erforderlichen Abschreibungsbedarf angepasst. Daraus werde sich voraussichtlich eine Belastung des Nachsteuerergebnisses in der Größenordnung von ca. 25 Mio. Euro ergeben, teilte das Unternehmen mit.

Epcos geht davon aus, dass der Umsatz in der zweiten Geschäftsjahreshälfte 2005 nicht zuletzt durch den wachsenden Umsatzbeitrag neuer Produkte höher ausfallen wird als im ersten Halbjahr. Für das gesamte Geschäftsjahr könne aus heutiger Sicht ein Verlust jedoch nicht mehr ausgeschlossen werden.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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