Kommentar
12:39 Uhr, 25.08.2006

E.ON – bald mit neuem Allzeithoch?

Der in Düsseldorf ansässige E.ON-Konzern entstand im Jahr 2000 durch die Fusion von Veba und Viag. Heute ist er mit einem Jahresumsatz von über 56 Mrd. Euro und 70.000 Mitarbeitern der weltweit größte, private Energiedienstleister.
Mit einer Marktkapitalisierung von rund 68 Mrd. Euro stellt das Unternehmen dabei ein Schwergewicht im DAX dar. Es fokussiert sich nach einem Konzernumbau in den Anfangsjahren nach der Fusion nunmehr vollständig auf die Kerngeschäftsfelder Strom und Gas.

Im Blick wird in den nächsten Monaten die angestrebte Übernahme des größten spanischen Stromversorgers Endesa stehen. Durch dessen gute Marktstellung in Lateinamerika würde sich E.ON damit im weltweiten Geschäft vielversprechend positionieren und ergänzen. Auch organisch läuft es derzeit rund.
Die jüngst veröffentlichten Halbjahreszahlen konnten unter anderem dank eines unerwartet starken Gasgeschäfts die Analysten überzeugen. Zugleich hob das Management die Aussichten für die operative Ebene für das Gesamtjahr nach oben und erwartet nun ein adjustiertes EBIT-Wachstum von 5-10 Prozent.

In charttechnischer Hinsicht könnte man im Kursverlauf der E.ON-Aktie einen intakten strategischen Aufwärtstrend erkennen. Im Mai wurde hierbei ein Allzeithoch bei 100,35 Euro markiert.
Eine anschließende deutliche Korrektur führte das Papier auf die Unterstützungszone knapp oberhalb der 81 Euro zurück. Hier konnte sich der Wert stabilisieren und nach einer inversen Kopf-Schulter-Formation jüngst erneut dynamisch bis an das Allzeithoch ansteigen. Hier konsolidiert die Preiskurve seit kurzem in einem flaggenähnlichen Kursmuster. Sollte es der Aktie gelingen, die obere Flaggenbegrenzung bei 100,10 Euro und das Hoch bei 100,35 Euro nach Abschluss der Konsolidierung nachhaltig zu überwinden, könnte man dies analytisch als prozyklisches Anschlusskaufsignal deuten. Mangels darüber befindlicher Widerstände spräche dann Vieles für eine unmittelbare Fortsetzung eines übergeordneten Aufwärtstrends. Trader, die auf eine weiterhin positive Kursentwicklung spekulieren möchten, könnten in Betracht ziehen, beispielsweise mit einem Wave XXL Call oberhalb der 100,35 Euro eine prozyklische Long-Position einzunehmen. Alternativ könnten im Fall einer ausgeprägteren Korrektur – ausgehend vom aktuellen Widerstandsbereich – antizyklische Long-Positionen im Unterstützungsbereich 90,50-93,46 Euro angedacht werden.

WAVE XXL auf E.ON

WKN DB6 16G
ISIN DE000DB616G5
Art Call
Bezugsverhältnis 1 : 10
Basispreis 85,31 Euro
Stop-Loss-Level 89,25 Euro
Laufzeit Open End
Aktueller Kurs 1, 40 Euro

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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