DAX - Die Lage bleibt hier und in Übersee angespannt

Die positive Stimmung im Vorfeld schlug völlig ins Gegenteil um als die Daten schwächer reingekommen sind. Die Spekulation in Sachen Zinswende in den USA dürfte somit weiter anhalten, da aufgrund der zuletzt schwächeren Konjunkturdaten aus den USA wohl kaum die Zinsen in Bälde angehoben werden dürften. Das in der letzten Woche vorgestellte Szenario zum DAX bleibt dennoch weiterhin aktiv und somit gilt es auf das Level von 9.300,00 Punkten zu achten, da unterhalb dieses Niveaus – insbesondere per Wochenschlussstand – unverändert eine Korrekturausdehnung drohen dürfte.

Daher im Nachgang nochmals zu den generellen Optionen. Aufgrund der heutigen Umkehr bleibt dem DAX nicht mehr viel Spielraum – siehe dazu hier die unlängst erfolgte Darstellung der Key-Level-Zone vom 25. September. Unterhalb von 9.850,00 Punkten sowie dem 38,20 %-Fibonacci-Retracement der Aufwärtsbewegung seit 2011 bei rund 9.590,00 Punkten, scheinen weitere Verluste vorprogrammiert und das bärische Setup gewinnt, trotz vorausliegender bullischer Saisonalität, sichtlich an Fahrt. Ein Ausbruch unter die Marke von 9.300,00 Punkten (gerade per Wochenschluss!) würde demzufolge einem neuen Verkaufssignal bis zum Niveau von 8.700,00 bzw. rund 8.000,00 Punkten gleichkommen.

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Andernfalls geben sich die Bullen noch immer nicht geschlagen und starten ein dynamisches Reversal. Eine Rückkehr in den fünfstelligen Bereich müsste dafür aber schon erfolgen. Denn unterhalb der Marke von 10.000,00 Punkten besitzt jegliche Art von Erholung nur korrektiven Charakter mit der Tendenz anschließender Verluste. Über dem Level von 10.000,00 Punkten frohlockt allerdings die Attacke auf die Abwärtstrendlinie seit dem Allzeithoch. Ein Ausbruch über diese könnte mitsamt Rückkehr in den just verlassenen Aufwärtstrendkanal wieder verstärkt Kapital anziehen und so eine Performance bis zum Allzeithoch und höher initiieren.

Abschließend sei nochmals auf eine vergangene Analyse zum S&P 500 von Anfang September verwiesen – hier klicken. Man achte insbesondere auf den ersten Chart in Sachen 7-Jahreszyklus. Das generelle Abwärtsszenario bleibt hierbei, trotz der zum Ende des Jahres anstehenden bullischen Saisonalität, weiter intakt. Dieser möglichen Entwicklung dürfte sich der DAX kaum entziehen können und somit könnten durchaus noch günstigere Kaufkurse Einzug halten.

Was beim DAX das Level von 9.300,00 Punkten scheint, dürfte beim S&P 500 dem Unterstützungsniveau von 1.870,00 Punkten gleichkommen. Unterhalb dessen droht Rutschgefahr bis rund 1.575,00 Punkten. Auf der Oberseite wäre hingegen unverändert erst über dem Niveau von 2.100,00 Punkten eine Verbesserung der technischen Lage zu unterstellen.

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Christian Kämmerer

Head of Research & Analysis JFD Brokers Germany

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