Enttäuschende US-Lagerdaten bewegen den Ölpreis kaum
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1. Trotz der negativen Überraschungen bei den wöchentlichen Lagerdaten aus den USA verblieb der Ölpreis - nach einigen Ausschlägen - im Bereich von gut 72 US-Dollar pro Barrel für die Sorte WTI. Die USRohöllagerbestände wurden in der vergangenen Woche kräftig um 4,1 Mio. Barrels abgebaut (Bloomberg-Median: -2,7 Mio. Barrels). Die Benzinlager verzeichneten einen Rückgang um 1,7 Mio. Barrels (Bloomberg-Median: 0,8 Mio. Barrels) und dürften nun auf einen Abwärtspfad einschwenken. Hierfür spricht auch das starke Minus bei der Auslastung der Ölraffineriekapazitäten um 2,4 Prozentpunkte auf 91,3 %. Bis zum Ende der US-Sommerreisezeit (Driving Season) Anfang September dürfte die Benzinnachfrage zum Teil aus dem Lager bedient werden. Saisonüblichen Mustern folgten auch die Vorräte für Heizöl und Diesel, die um 1,0 Mio. Barrels aufgestockt wurden (Bloomberg-Median: 1,8 Mio. Barrels).
2. Die Rohölpreise haben in den vergangenen Tagen merklich nach unten korrigiert, nachdem die Notierung für WTI am 1. August mit 78,77 US-Dollar ein Allzeithoch verzeichnet hatte. Gewinnmitnahmen, eine Abwärtskorrektur der Hurrikanrisiken im Golf von Mexiko durch die Colorado State University und enttäuschende Arbeitsmarktzahlen aus den USA waren die ursächlichen Gründe für den Rückgang. Eine grundsächliche Änderung der eher bullishen Markteinschätzung hat jedoch nicht stattgefunden.
3. In der Woche einschließlich 31. Juli haben die Rohölspekulanten ihre Netto-Long-Positionen erneut auf ein Rekordniveau ausgebaut. In derselben Zeit stieg der Ölpreis kräftig an. Seitdem kam es aber zu kräftigen Preisrückgängen, die wohl auch mit einem Abbau dieser starken Netto-Long-Positionierung in der laufenden Woche verbunden sein dürften. Einen nachhaltigen Preisverfall dürften wir aber in den kommenden Wochen nicht sehen, weil die Ölnotierung zumindest bis Ende des Sommers fundamental im Bereich von 70 US-Dollar gestützt sein dürfte.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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