Kommentar
08:19 Uhr, 06.10.2021

Entspannung im DAX nur von kurzer Dauer – Geldpolitischer Kurswechsel rückt näher

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Die Zitterpartie im Deutschen Aktienindex um die 15.000er Marke und damit auch die 200-Tage-Linie dürfte heute zunächst in die Verlängerung gehen. Bislang allerdings war auf die Schnäppchenjäger Verlass, sie sorgten gestern erneut – wenn auch nur kurz – für ein paar Stunden Entspannung am Markt. Den technischen Tanz auf der Rasierklinge begleiten sich immer weiter verschlechternde fundamentale Rahmenbedingungen für den Aktienmarkt.

Steigende Energiepreise und andauernde Lieferengpässe heizen weiter die Inflation an und setzen die Notenbanken unter Druck, früher den geldpolitischen Kurswechsel einzuleiten. Am Anleihemarkt steigen deshalb die Renditen, die immer noch hoch bewerteten und risikobehafteten Aktien werden damit wieder ein Stück weniger alternativlos.

Die Gas- und Ölpreise brechen nach oben aus. Während Brent-Öl nur auf einem Dreijahreshoch notiert, ist die US-Sorte WTI so teuer wie zuletzt vor sieben Jahren. Erdgas kostet in den USA und Europa viermal so viel wie vor einem Jahr. Dabei zahlt man in Europa für ein und dieselbe Menge Erdgas den vierfachen Preis als in den USA.

Ein Ölpreisanstieg auf 90 oder 100 Dollar könnte die Erholung der durch die Pandemie ohnehin geschwächten europäischen Konjunktur gefährden, zumal die russischen Gasimporte eine Ölpreisbindung besitzen. Mit steigendem Ölpreis steigen also auch die Gaspreise weiter.

Bei aller Zukunftsgewandtheit darf eine Gefahr nicht unterschätzt werden: Die Welt benötigt als Übergang zu sauberen Technologien weiterhin Öl, Kohle und Gas in rauen Mengen. Unterinvestments in diesen Bereichen könnten die Energiepreise künftig noch schneller in den Galopp versetzen als gerade. Damit könnte dann aber auch die Finanzierbarkeit der Klimawende in Gefahr geraten.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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