Energiesparwunder mit breiter Farbpalette
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Dialog Semiconductor PLCAktueller Kursstand:VerkaufenKaufen
Weiterentwicklungen von Leuchtdioden sind in vielen Anwendungsbereichen auf dem Vormarsch. Elektronikkonzerne investieren Milliarden, um jüngste Forschungsergebnisse für den Weltmarkt umzusetzen. Anleger können schon jetzt an vielversprechenden Technologien partizipieren.
Eine Konzeptstudie des neuen BMW 6er Coupés, die auf dem diesjährigen Pariser Autosalon (2. bis 17. Oktober) ihre Weltpremiere feiert, hat Doppelscheinwerfer, die ausschließlich mit LED-Einheiten besetzt sind. Abblend- und Fernlicht werden genauso wie Tagfahrlicht und Blinker durch LEDs ausgeführt. Leuchtdioden (auch Lumineszenz-Diode, kurz LED für Light Emitting Diode beziehungsweise lichtemittierende Diode) kommen im Automobilbereich seit einigen Jahren immer stärker zum Einsatz: Die LED ist dabei, Glühlampen und Halogenlampen in vielen Anwendungsgebieten zu verdrängen. Die Vorteile gegenüber herkömmlichen Beleuchtungskörpern: Die LED verbraucht deutlich weniger Energie bei gleicher Lichtmenge, erzeugt weniger Wärme, ist unempfindlich gegenüber Erschütterungen und hat eine sehr hohe Lebensdauer.
Aufgrund der vielen Vorteile wird im Bereich LED bis 2013 eine Verdopplung der Absatzzahlen auf 14,3 Mrd Dollar erwartet: 2009 hatten die weltweit erwirtschafteten Absätze noch 6,7 Mrd Dollar betragen.
Und der nächste Wachstumsmarkt ist bereits eröffnet: OLEDs, organische lichtemittierende Dioden, versprechen völlig neue Möglichkeiten der Beleuchtung. OLEDs lassen sich weitaus kostengünstiger herstellen als LEDs und können in jede Form gebracht werden. Die Bauindustrie z.B. schwärmt von Fenstern, in die sich die ultradünnen Flachlichter integrieren lassen: Tagsüber wird das natürliche Licht eingelassen. Nach Anbruch der Nacht strahlen die Hightech-Fenster selbst. Obwohl OLEDs gegenüber LEDs noch relativ teuer sind, wird ihnen bei einer jährlichen Wachstumsrate von durchschnittlich fast 40 Prozent ein Marktvolumen von zunächst 5,5 Mrd Dollar vorausgesagt.
Allerneuester Trend sind Aktivmatrix-OLEDs, kurz AMOLEDs: Mit ihrem vergleichsweise niedrigem Stromverbrauch und ihrer kostengünstigen Produktion stellen AMOLED-Displays eine wettbewerbsfähige Technologie zu LCD-Bildschirmen dar. Die vor allem bei Smartphones eingesetzte Technik soll Analysten zufolge bis 2015 um jährlich 55 Prozent wachsen. Elektronikhersteller erkennen das ungeheure Potenzial: So will Samsung bereits bis 2012 rund 2,2 Mrd Dollar in die Bereiche OLED und AMOLED investieren.
Marktforscher rechnen damit, dass OLEDs und AMOLEDs mittelfristig nicht nur in Smartphones verbaut, sondern auch in der Fernseher-Produktion eingesetzt werden. Schätzungen zufolge winkt diesen Geräten bereits 2015 ein weltweiter Umsatz von fast 2 Mrd Dollar.
Der japanische Elektronikkonzern Mitsubishi Electric hat bereits vor wenigen Tagen den weltweit ersten großformatigen OLED-Bildschirm vorgestellt. Der „Diamond Vision OLED“ soll vor allem als Werbe- und Informationsbildschirm zum Einsatz kommen: Mit großzügigen Blickwinkeln von 80 Grad und einem doppelt so hohen Kontrastverhältnis zu herkömmlichen LED-Displays bietet sich der Monitor vor allem für lichtdurchflutete Bahnhöfe und Flughäfen an.
Schon jetzt werden die Grenzen der Leuchtdioden-Technik immer weiter hinausgesteckt: Carl Zeiss hat auf der Photokina in Köln (21. bis 26. September 2010) eine neue Videobrille mit dem Namen cinemizer OLED vorgestellt. Die Videobrille simuliert mit OLED-Displays eine zwei Meter entfernte Leinwand mit einer Diagonale von 115 cm, die für ein Format von 16:9 ausgelegt ist. Die cinemizer OLED lässt sich mit Smartphones, iPod, iPhone, PC, Laptop, Spielekonsole oder Blu-ray-Wiedergabegeräten verbinden. Darüber hinaus kann 3D simuliert werden.
Anlegern bieten sich im Bereich dieser neuen Technologien interessante Investitionsmöglichkeiten: So zählte Ende September im TecDax das Unternehmen Dialog Semiconductor (siehe nachstehender Chart) aus dem schwäbischen Kirchheim, nahe Stuttgart, zu den stärksten Werten ([ISIN: GB0059822006 / WKN: 927200). Zu den Kunden der Firma gehören Sony Ericsson, Apple und Bosch. Die „Welt am Sonntag“ hatte in einem Artikel eine besondere Variante der Bildschirmtechnik des Schaltkreis-Herstellers als „vielversprechend“ bezeichnet. Die Technologie PMOLED (Passive Matrix Organic Light Emitting Diode) baut auf der bekannten OLED-Technik auf und ermöglicht es, die Leuchtpunkte kleiner Bildschirme mit einer noch besseren Auflösung als zuvor zu aktivieren.
Diesen Beitrag und weitere interessante Artikel zum Thema Nachhaltigkeit & Investment lesen Sie in unserer gleichnamigen Publikation, die am 15. Oktober 2010 erschienen ist. Sie möchten "Nachhaltigkeit & Investment" (erscheint monatlich) kostenlos abbonieren? Bitte klicken Sie hier.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.