Kommentar
11:19 Uhr, 04.10.2022

Energie-Bailouts: Ähnlich wie die Eurokrise, nur schlimmer

Eine Regierung nach der anderen beschließt Rettungspakete für die Wirtschaft und Bevölkerung. Was gut gemeint ist, legt den Grundstein für die nächste Krise.

Die Kosten für Energie sind für viele Haushalte kaum noch oder nicht mehr tragbar. Auch die Industrie leidet unter den Kosten und senkt die Produktion. Wie dramatisch die Lage ist, zeigt die Entwicklung der Ausgaben für Energierohstoffe relativ zur Wirtschaftsleistung. In den USA ist die Lage nicht gut, aber weniger schlimm als etwa vor Beginn der Finanzkrise oder in den 70er Jahren. In Europa ist es umgekehrt. Die aktuelle Krise übertrifft die der 70er Jahre deutlich. Lagen die Kosten vor Beginn der Energiekrise bei 2-3 % der Wirtschaftsleistung, liegen sie nun im zweistelligen Bereich. Wollten Regierungen den Anstieg komplett ausgleichen, müssten sie ca. 8 % der Wirtschaftsleistung dafür ausgeben.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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