Kommentar
11:46 Uhr, 18.10.2006

Enel – konservativer Versorger mit Chancen

Magere Gewinnperspektiven und die Unsicherheit über den Kurs des staatlichen Großaktionärs hat den italienischen Energieversorger Enel zum Mauerblümchen unter den europäischen Energieversorgen gestempelt. Nun ziehen aber bessere Zeiten für den Stromhersteller auf. Im ersten Halbjahr ist der Gewinn um 3,3 Prozent auf 1,9 Mrd. EUR gestiegen. Bei einem Umsatz von 19,1 Mrd. EUR errechnet sich daraus eine Nettorendite von 10 Prozent.
Wie sieht die Zukunft aus?
Enel treibt die internationale Expansion voran. In der Slowakei hat der Konzern bereits den größten Energieproduzenten in der Hand, weitere Beteiligungen an Versorgern bestehen in Rumänien und Bulgarien. Für Fantasie sorgt auch die mögliche Verbindung Enels mit dem italienischen Ölriesen ENI. Sie würde Enel als europäisches Schwergewicht stärken.
Auf Grund der Konsolidierung in der Branche sei es eine Frage der Zeit, bis Enel Partner in einem größeren Verbund werde. Enel-Aktionäre können sic in der Zwischenzeit über eine stattliche Dividendenrendite von über sechs Prozent freuen.

Der Böse Go Tipp:
Auch charttechnisch betrachtet sieht es gut aus. Die Aktie notiert aktuell bei 7,20 Euro und hat damit den Widerstand im Bereich um sieben Euro geknackt. Im Juli 2006 notierte sie noch um die 6,60 Euro. Widerstände finden sich im Bereich um 7,50 Euro - dem Hoch aus Februar 2005 – eine Unterstützungszone verläuft im Bereich um sieben Euro und dann zwischen 6,70 Euro und 6,50 Euro.
Mit dem empfohlenen Bonuszertifikat partizipieren Anleger unbegrenzt an den Kursteigerungen.
Dabei kann die Aktie sogar bis zur Sicherheitsschwelle bei 5,20 Euro fallen, und trotzdem wird der Bonusbetrag von acht Euro am Ende der Laufzeit ausgezahlt. Dr Gewinn beträgt selbst dann immerhin 11 Prozent, bezogen auf den aktuellen Kaufpreis des Zertifikats. Erst wenn die Aktie unter die Sicherheitsschwelle fällt, drohen Verluste.
(Alle folgenden Angaben beziehen sich auf den Stand vom 18.10.2006)

Bonuszertifikat auf Enel

Emittent/WKN:

Commerzbank / CM6552

Laufzeit:

28.12.07

Bonusschwelle:

8,00 Euro

Sicherheitsschwelle:

5,20 Euro

Preis Aktie:

7,20 Euro

Preis Zertifikat

Geld/Brief: 7,39 / 7,42 Euro

Quelle: www.boerse-go.de

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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