Ende Juni: Irak vergibt Öl-Serviceaufträge
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Bagdad (BoerseGo.de) – Irakkrieg wegen Öl? Allen Streitigkeiten der letzten Jahre zum Trotz offenbart sich mittlerweile eine klare Antwort auf diese Frage: Nachdem die Konzessionen über die erste Runde der Erschließung der Ölfelder im letzten Jahr ohne öffentliche Ausschreibung an europäische und US-amerikanische Öl-Majors vergeben wurden, geht es am 29. und 30. Juni in Bagdad in die zweite Runde. 30 Ölkonzerne, darunter auch Shell und Exxon Mobil, werden dann um die Rechte für Servicekontrakte und die Erschließung von Ölfeldern im Gesamtwert von 16 Milliarden US-Dollar bieten.
„Irak ist der große Preis in der Region“, so Raja Kiwan, ein in Dubai ansässiger Energieberater bei PFC Energy. „Irak ist eine der wenigen Regionen der Erde, wo die Ölkonzerne noch investieren können in der Hoffnung, dort ihre Reserven und Förderleistung noch steigern zu können.“
Irak will seine Förderleistung nach Jahren des Krieges und der Instabilität bis zum Jahr 2015 auf 6 Millionen Barrels täglich steigern, nach 2,4 Millionen im Mai 2009. Saudi Arabien, der weltgrößte Ölproduzent, fördert täglich 8 Millionen Barrels Öl. Irak hat bewiesene Ölreserven von 115 Milliarden Barrels. Nach Angaben des irakischen Ölministers Hussain al-Shahristani wird ausländischen Ölkonzernen eine direkte Beteiligung an den bestehenden Feldern angeboten mit der Option, sich bei zukünftigen möglichen Funden einen Teil der Rechte bereits im Voraus festschreiben zu lassen.
Die Ende Juni zur Ausschreibung stehenden Kontrakte werden bei einem Ölpreis von 50 Dollar pro Barrel dem Irak Staatseinnahmen von 1,7 Billionen US-Dollar jährlich bescheren. Ölkonzerne, die jetzt für die Kontrakte bieten, könnten über die Laufzeit der Service-Kontrakte bei einem Ölpreis von 50 Dollar Erlöse von 16 Milliarden US-Dollar erwarten.
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