Nachricht
14:06 Uhr, 05.06.2008

Ende des Zinsanstiegs in Japan

Stuttgart (BoerseGo.de) - Nachdem die langfristigen Zinsen in Japan angesichts zunehmender globaler Inflationsrisiken in den vergangenen Wochen deutlich angestiegen waren, ist das Anstiegspotenzial nach Ansicht der W&W Asset Management GmbH (W&W AM) nunmehr begrenzt. Vielmehr erwarten die Anlagestrategen der Fondsgesellschaft, dass enttäuschende Konjunkturdaten und eine passive Geldpolitik der japanischen Zentralbank zu einem weiterhin niedrigen Zinsniveau beitragen werden.

Noch im März hatte die Rendite 10-jähriger japanischer Staatsanleihen bis auf 1,25 Prozent nachgegeben. In den darauf folgenden Wochen war jedoch ein deutlicher Anstieg der langfristigen Zinsen bis auf 1,8 Prozent Ende Mai zu beobachten. Die Rendite 1-jähriger japanischer Staatsanleihen stieg Ende Mai auf 0,7 Prozent. Zu Beginn des Jahres 2008 waren noch rund 0,5 Prozent ausgewiesen worden.

Weil die skeptischen Äußerungen sowohl der Fed als auch der EZB hinsichtlich der Preisentwicklung in Japan bereits ihre Spuren auf dem japanischen Rentenmarkt hinterlassen haben, und auch die japanische Zentralbank ihre Inflationsprognose für dieses Jahr kürzlich erhöht hat, wird sich der Zinsanstieg nach Ansicht der W&W Asset Management nicht weiter fortsetzen. Dafür spreche auch, dass sich viele Anleger im Zuge einer wieder auflebenden Risikofreude nun vermehrt für Engagements in Aktien interessieren.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

Mehr Experten