Ende der Korrekturbewegungen in Sichtweite
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Nach einem schwachen Wochenstart konnten sich die Weltaktienmärkte im Wochenverlauf stabilisieren. Dafür sorgten u.a. besser als erwartete Frühindikatoren in den USA (Empire Manufacturing und Philly Fed), nach denen die Konjunktursorgen bzw. die Vertreter der Stagflationstheorie einen leichten Dämpfer erhalten haben. Zudem wurden die Inflationsdaten nicht mehr ganz so kritisch interpretiert. Der Chef der US-Notenbank, Ben Bernanke, hat sogar davon gesprochen, dass die hohen Energiekosten bislang nur wenig Einfluss auf andere Preise gehabt hätten. Lediglich der dreifache Verfallstermin zum Wochenschluss hatte die Erholungen an den Aktienmärkten in Schach gehalten. Insbesondere die europäischen Märkte gaben die dritte Woche in Folge nochmals nach. Der DAX tendiert mittlerweile mit einem Wochenverlust von 1,6% auf seinem Niveau zu Jahresbeginn. Während die US-Märkte letzte Woche unverändert blieben, konnten lediglich die asiatischen Märkte, allen voran Japan mit +2,4%, einen ersten Teil der starken Vorwochenverluste wettmachen.
„Für die weitere Entwicklung dürfte sich positiv bemerkbar machen, dass sich die anderen Assetklassen wie z.B. der Rentenmarkt, der Ölpreis sowie der US-Dollar stabilisieren konnten und keine weiteren Störfeuer verbreiteten“, sagt COMINVEST-Fondsmanager Klaus Breil. „Zudem scheint ein Teil der spekulativen Gelder aus den risikobehafteten Assetklassen wieder abgeflossen zu sein, die teilweise für die starken Ausschläge der letzten Wochen verantwortlich waren“, so der COMINVEST-Experte. Auch scheint ein Großteil der Konjunktur- und Inflationsrisiken in den aktuellen Preisen bereits enthalten zu sein. Eine weitere Zinsanhebung der Fed auf der nächsten Sitzung am 28. Juni um 25 Basispunkte auf dann 5,25 bei den Fed Funds gilt als sicher. Nach der jüngsten Datenlage haben sich zudem die Chancen auf eine anschließende Zinspause wieder leicht erhöht. Zum anderen sind die langfristigen Aufwärtstrends in den USA und Deutschland stabil geblieben. Derzeit basieren die Hoffnungen auf einer soliden Unternehmensberichtssaison für das 2. Quartal. Mit den sehr guten Berichten von Goldman Sachs und Lehman Brothers kam es in der letzten Woche zu einem positiven Start der Berichtssaison. In dieser Woche berichten in den USA Fedex, Morgan Stanley und Oracle. Der Fokus dürfte auch auf der Entwicklung der Siemens-Aktie liegen, die mit Nokia im Rahmen eines Joint Ventures eine Zusammenlegung der jeweiligen Netzwerksparten im Telekomausrüstungssektor anstreben.
Insgesamt geht COMINVEST davon aus, dass die Korrekturbewegungen an den Aktienmärkten zunächst gestoppt sind. Dabei dürfte das bisherige Ausbleiben stärkerer negativer Gewinnrevisionen im Rahmen der Vorankündigungssaison eine weitere Entlastung bringen.
In der kommenden datenarmen Woche erwartet COMINVEST eine Seitwärtsentwicklung an den Rentenmärkten. Nachdem die Konjunktursorgen nach etwas freundlicheren Frühindikatoren wieder etwas nachgelassen waren, werden sie in dieser Woche durch weiter schwache Daten zum US-Immobilienmarkt wieder verstärkt. Auch bei den Auftragseingängen in den USA ist vor dem Hintergrund nachlassender Bestellungen bei Boeing nur ein geringes Plus zu erwarten. In Euroland wird für die Konjunktureinschätzung der belgische Zentralbankindikator von Bedeutung sein. Insgesamt sollte sich der Index – dank nach wie vor starker Unterstützung aus China – kaum bewegen. Der Bund-Future wird nach unserer Erwartung in dieser Woche leicht oberhalb der 116-Marke notieren.
Quelle: ADIG
Die ADIG Allgemeine Deutsche Investment-Gesellschaft mbH, Fondstochter der Commerzbank, wurde 1949 gegründet. Das verwaltete Fondsvermögen beträgt mehr als 24,0 Mrd. Euro in 90 Publikumsfonds. Die Aktivitäten der ADIG werden unter dem Dach der COMINVEST Asset Management GmbH geführt.
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