Emerging Markets: Unternehmen werden mit Krediten Probleme bekommen
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London (Boerse-Go.de) – Die Zahl der Zahlungsausfälle in Emerging Markets von Russland über Brasilien bis Indien könnte sich angesichts der Rezession der Weltwirtschaft drastisch erhöhen, glauben Analysten der Standard Chartered Plc in London. Eine neue Pleitewelle könnte die Währungen der Länder belasten und die Vergabe neuer Kredite und von Refinanzierungskrediten erschweren.
„Unternehmensschulden werden eine der größten Probleme in den Emerging Markets in den kommenden zwei Jahren sein“, so Mohammed Grimeh, der in New York ansässige Head of Trading bei Standard Chartered – einer Bank, die 90 Prozent ihrer Einnahmen in den Industrieländern erwirtschaftet.
Unternehmen in den Emerging Markets haben mehr als 218 Milliarden US-Dollar in Anleihen und Krediten, die im Jahr 2009 refinanziert werden müssen, schätzt die Commerzbank. Russische Unternehmen müssen 54 Milliarden US-Dollar refinanzieren, mexikanische 29 Milliarden US-Dollar. Brasilien folgt knapp darauf mit 24 Milliarden US-Dollar. Die Währungen der Länder sind seit dem letzten Jahr gegenüber dem US-Dollar um mehr als 20 Prozent gefallen, was die Kosten für die Schuldentilgung und Zinszahlungen der Kredite für die Unternehmen teilweise erhöht.
Das „extrem hohe“ Niveau an Emissionen von Unternehmensschulden in den vergangenen Jahren und die nun näher rückenden Fälligkeitstermine seien eine „sichere Quelle für Probleme“, so Grimeh. Unternehmen in den Emerging Markets haben im Jahr 2006 119 Milliarden US-Dollar Schulden gemacht, gefolgt von 95 Milliarden US-Dollar in 2007 und 38 Milliarden US-Dollar in 2008. In diesem Jahr haben die Schuldenemissionen 4,6 Milliarden US-Dollar betragen.
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