Emerging Markets: Attraktive Einstiegschancen
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Im Januar gaben die Aktienmärkte der Schwellenländer insgesamt etwas nach. Asiatische Aktien konnten leicht zulegen während Lateinamerika sowie die Region Osteuropa, Mittlerer Osten, Afrika nachgaben. In Asien gab es zwischen den einzelnen Ländern deutliche Renditeunterschiede. So verlor Südkorea in den letzten vier Wochen in US-Dollar gerechnet 4,3 Prozent, Taiwan und Thailand hingegen legten um 12,1 bzw. 7,2 Prozent zu. Die Türkei konnte sich im Laufe des Januars von der schwachen Entwicklung der ersten Woche erholen und verzeichnete einen Anstieg von 7,5 Prozent.
Brasilien gewinnt Vertrauen zurück
Argentinien erhielt vom Internationalen Währungsfonds (IWF) nach zähen, fast einjährigen Verhandlungen wieder Geld zur Überbrückung der prekären Finanzlage. Die von Investoren lange erwarteten Kredite fielen jedoch mit 6,6 Mrd. US-Dollar sehr dürftig aus. Sie dienen insbesondere dazu, lange überfällige Zins- und Tilgungszahlungen an internationale Anleihegläubiger zu zahlen. Somit stieg die Börse zwar im Vorfeld der Kreditankündigung und kann auf ein Plus von 8,4 Prozent in den letzten vier Wochen zurückblicken. Die Enttäuschung der Investoren über das bescheidene Hilfspaket ließ jedoch die Kurse in den letzten Tagen wieder bröckeln. Argentinien kann dennoch mit einem Kurszuwachs von 30 Prozent eine spektakuläre Dreimonatsentwicklung vorweisen. In Brasilien setzten in den letzten Wochen Gewinnmitnahmen ein und der Aktienmarkt verlor im Januar 3,3 Prozent. Der neue Staatspräsident Lula da Silva erhielt für seine marktfreundlichen Kommentare in den ersten Monaten seiner Amtszeit dennoch reichlich Vorschusslorbeeren. Diesen müssen nach Ansicht von Analysten demnächst Taten folgen, damit sich der Aufschwung nicht nur als Strohfeuer herausstellt. Derzeit scheinen brasilianische Firmen internationales Vertrauen zurückzugewinnen. Sie erhielten in den vergangenen Tagen ausländisches Kapital im Volumen von mehr als 1 Mrd. US-Dollar.
Indien: Privatisierungsprozess kommt wieder in Gang
Die Aktienbörse Indiens entwickelte sich in den letzten drei Monaten mit einem Plus von 11,6 Prozent sehr erfreulich. Die Wirtschaft zeigt sich robust und wuchs im dritten Quartal 2002 mit 5,8 Prozent. Zwar könnte sich der Zuwachs in diesem Jahr auf 5 Prozent abschwächen, dennoch wäre selbst dies im Vergleich zum Rest der Welt sehr beeindruckend. Die Regierung brachte kürzlich den ins Stocken geratenen Privatisierungsprozess wieder in Gang. Dies wurde von Marktbeobachtern als sehr positives Signal aufgenommen. Die Activest Experten gewichten den indischen Aktienmarkt in den Emerging Markets Fonds derzeit über.
Positive Erwartungen für Russland
Russlands Aktienmarkt gab im Januar nach und verlor in US-Dollar gerechnet 5 Prozent. Die Marktteilnehmer starren derzeit gebannt auf die Entwicklung der Irak-Krise, da der Ölpreis für Russland von großer Bedeutung ist. Obwohl er sich seit einigen Monaten auf sehr hohem Niveau bewegt, übertrug sich dieser Anstieg nicht auf russische Ölwerte. Sie haben daher nach Meinung von Activest Experten deutlichen Nachholbedarf. Investoren verhalten sich derzeit abwartend, da unklar ist, ob sich der Ölpreis nach einem schnellen militärischen Erfolg der USA über den Irak auf hohem Niveau halten kann. Dennoch gehen Activest Experten aufgrund der stabilen politischen Lage, der Reformfortschritte sowie der gesunden Staatsfinanzen von einem positiven Aktienjahr für Russland aus und halten zweistellige Kursgewinne für realistisch.
Insgesamt sind die Activest Experten für die Emerging Markets dieses Jahr optimistisch und gehen - verglichen mit den Industrieländern - von einem deutlich höheren Wirtschaftswachstum aus. Aufgrund der günstigen Bewertung der meisten Aktienmärkte sehen die Experten zudem attraktive Einstiegschancen.
Quelle: Activest
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