Analyse
07:28 Uhr, 22.10.2018

ELRINGKLINGER - Hier kommt alles zusammen

Wenn es ein Extrembeispiel sein soll für die Geschehnisse am deutschen Aktienmarkt in den vergangenen Wochen, könnte man gut und gerne eine ElringKlinger anführen.

Erwähnte Instrumente

  • ElringKlinger AG
    ISIN: DE0007856023Kopiert
    Kursstand: 7,075 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • ElringKlinger AG - WKN: 785602 - ISIN: DE0007856023 - Kurs: 7,075 € (XETRA)

Die Aktie nähert sich mit großen Schritten dem Tief im Jahr 2008!!! an, notiert inzwischen 50 % unter Buchwert. Das entspricht also zehn verlorenen Jahren an der Börse. Drei Faktoren sind für mich maßgeblich:

1. Eklatanter Vertrauensverlust aufgrund zigfach verfehlter Prognosen => Managementversagen
2. Automobilindustrie und damit auch die Zulieferer in der Krise => Branchenschwäche
3. Gesamtmarkt in Deutschland weist Baissestrukturen auf, Zykliker werden in Grund und Boden verkauft => Gesamtmarktschwäche

ElringKlinger-Aktie (Monatschart)
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Warum hilft uns dieses Beispiel? Viele Aktien fallen derzeit, weil nur Punkt 3 erfüllt ist. Als Stockpicker muss man dies akzeptieren, sollte diese Chance aber auch nutzen, um Aktien zu finden, für die die Punkte 1 und 2 nicht gelten. Die Quartalsberichtssaison wird hier bereits den Weg aufzeigen. Es gab durchaus auch positive Überraschungen, sogar im Automobilsektor, siehe Edag, siehe Elmos.

Aktuell scheint der Markt aber noch nicht in der Verfassung, diese guten News, nachhaltig zu belohnen. Da können Sie fundamental noch so rumrechnen, es gilt dies zu akzeptieren. Es gibt auch Phasen, da ignoriert der Markt viele negative News. Das kennen wir aus den letzten Jahren wohl eher.

Ein Downmove am Gesamtmarkt bietet also immer Chancen. Diese kann man aber nur wahrnehmen, wenn man auch genügend Cash bereithält. Zunächst einmal geht es vorrangig darum, den Downmove gut zu überstehen.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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