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09:02 Uhr, 02.02.2005

Einzelhandelsumsätze sinken um real 2,7 %

Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes setzte der Einzelhandel in Deutschland im Dezember 2004 nominal 2,3% und real 2,7% weniger als im Dezember 2003 um. Damit wurde im Dezember 2004 nominal und real ein Umsatzergebnis erzielt, dass in den letzten zehn Jahren noch nie so niedrig ausfiel (bezogen auf die jeweiligen Messzahlen). Der Dezember 2004 hatte mit 26 Verkaufstagen einen Verkaufstag mehr als der Dezember 2003. Das vorläufige Ergebnis wurde aus Daten von sechs Bundesländern berechnet, in denen 81% des Gesamtumsatzes im deutschen Einzelhandel getätigt werden. Nach Kalender- und Saisonbereinigung der Daten (Saisonbereinigungsverfahren Census X-12-ARIMA) wurde im Vergleich zum November 2004 nominal genauso viel (+/- 0,0%) und real 0,3% weniger abgesetzt.

Im gesamten Jahr 2004 wurde im Einzelhandel nominal 1,6% und real 1,7% weniger als im Vorjahr umgesetzt. Damit waren die Umsätze im Einzelhandel im dritten Jahr in Folge rückläufig. 2001 lagen die erzielten Umsätze um nominal 3,6% und real 4,5% höher als 2004.

Im Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren lag der Umsatz im Dezember 2004 nominal 2,1% und real 3,1% niedriger als im Dezember 2003. In den Lebensmittelgeschäften mit einem breiten Sortiment (Supermärkte, SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte) wurde nominal 2,0% und real 2,9% weniger und im Facheinzelhandel mit Lebensmitteln - dazu gehören z.B. die Getränkemärkte und Fischgeschäfte - nominal 3,4% und real 6,4% weniger abgesetzt.

Im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln (dazu gehört der Einzelhandel mit Gebrauchs- und Verbrauchsgütern) wurde das Ergebnis des Vorjahresmonats ebenfalls nicht erreicht (nominal - 2,4%, real - 2,4%). Nur der Facheinzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren erzielte nominal und real höhere Umsätze als im Dezember 2003 (nominal + 0,1%, real + 0,6%). Der Facheinzelhandel mit kosmetischen, pharmazeutischen und medizinischen Produkten verbuchte ein reales Umsatzplus bei einem nominalen Umsatzrückgang (nominal - 1,2%, real + 0,2%). Die anderen Branchen blieben nominal und real unter den Umsatzwerten des Vorjahresmonats: der Facheinzelhandel mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf (nominal - 1,6%, real - 1,0%), der sonstige Einzelhandel mit Waren verschiedener Art, zu dem die Waren- und Kaufhäuser gehören (nominal - 5,8%, real - 5,3%), der Versandhandel (nominal - 6,5%, real - 5,7%) und der sonstige Facheinzelhandel (z.B. Bücher, Zeitschriften, Schmuck, Sportartikel) (nominal - 6,9%, real - 6,7%).

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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