Analyse
14:28 Uhr, 30.01.2017

Einstieg in Mexiko wagen?

Es ist schwer zu sagen, ob bereits jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um in Mexiko zu investieren. Die Lage ist äußerst undurchsichtig, aber ich wage es jetzt.

Erwähnte Instrumente

  • iShares MSCI Mexico ETF
    ISIN: US4642868222Kopiert
    Kursstand: 42,354 € (Tradegate) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • USD/MXN
    ISIN: XC000A0AEYY2Kopiert
    Kursstand: 20,7101 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • iShares MSCI Mexico ETF - WKN: 911578 - ISIN: US4642868222 - Kurs: 42,354 € (Tradegate)
  • USD/MXN - WKN: A0AEYY - ISIN: XC000A0AEYY2 - Kurs: 20,7101 $ (FOREX)

Gutes Timing ist alles, es ist aber auch extrem schwer, vor allem, wenn man gegen den Trend schwimmt. Genau das macht konträres Investieren natürlich aus. Das Risiko, dass man falsch liegt, ist jedoch hoch. Aktuell zeigen sich immerhin erste Andeutungen, dass der schlimmste Teil hinter dem mexikanischen Markt liegt. Die Währung kann sich auf niedrigem Niveau stabilisieren. Mit mit etwas Fantasie lässt sich der Beginn einer Trendumkehr erkennen (Chart 1).

Ganz so eindeutig zeigt sich das Bild bei den Aktien nicht. Chart 2 zeigt den iShares MSCI Mexiko ETF (ISIN US4642868222). Der Kurs versucht sich an einer Bodenbildung, die aber zweifelsohne auch noch schiefgehen kann. Optimal sind die Bedingungen nie, wenn man auf eine Trendumkehr setzt, insofern muss dieses Risiko eingegangen werden.

Ich kauf den ETF zu 44,83 USD (25 Stück). Meine Erwartung ist, dass sich aus einer Aufwertung der Währung ca. 10-15 % Kurspotential ergeben. Wie viel durch tatsächliche Kursgewinne kommt, muss man abwarten. Im Prinzip ist der Kauf des ETFs ein Investment in die Währung mit Dividende und Sachwerten im Hintergrund.

ISHARES INC.-MSCI MEX.C.I.M.
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    L&S
    VerkaufenKaufen

Die Situation ist derzeit noch undurchsichtig. Keiner weiß, was aus der Eskalation zwischen den beiden Präsidenten wird. Erst wetterte Trump über Twitter, dann sagte der mexikanische Präsident ein Treffen in der kommenden Woche ab. Sehr viel schlechter können die Beziehungen kaum noch werden. Was nicht mehr schlechter werden kann, kann ja fast nur noch besser werden...

Verhalten optimistisch stimmt, dass sich einige republikanische Senatoren in Hinblick auf Zölle zurückhaltend zeigen. Sie erklären: die Zölle gehen zu Lasten der Konsumenten. Mexikanische Produkte werden in den USA weiterhin gekauft werden, sind aber wegen der Zölle teurer. Der Staat würde dadurch zwar mehr einnehmen, aber am Ende sind die Zölle einfach eine Art Steuer auf amerikanische Konsumenten. Dadurch zahlt dann auch nicht Mexiko die Grenzmauer, sondern letztlich auch der US-Konsument.

USD/MXN
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    FOREX

Es formt sich also erster Widerstand gegen den Handelskrieg. Für erscheint es durchaus vorstellbar, dass am Ende zwar die Mauer gebaut wird, der Handel aber fast unverändert weitergeht wie bisher. Darüber hinaus wird Mexiko spätestens jetzt daran arbeiten, neue Exportmärkte zu erschließen. Die starke Abwertung des Peso hilft dabei. Die langfristigen Aussichten sind vermutlich gar nicht so schlecht. Das Tal des Sentiments sollte in diesen Tagen oder Wochen so langsam durchschritten werden.

Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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