Einkaufsmanagerindizes signalisieren Wachstumsverlangsamung
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1. Die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe sind im März stark zurückgegangen: Der Eurolandwert sank von 51,9 auf 50,4 Punkte (Reuters-Median: 51,5 Punkte, DekaBank: 51,6 Punkte), der Deutschlandwert von 52,2 auf 50,3 Punkte (Reuters-Median: 52,0 Punkte, DekaBank: 51,6 Punkte), der Frankreichwert von 53,2 auf 51,9 Punkte (Reuters-Median: 53,0 Punkte, DekaBank: 53,0 Punkte)und der Italienwert von 50,7 auf 49,1 Punkte.
2. In Deutschland gaben alle Komponenten nach (die Lieferzeiten gehen mit einem negativen Vorzeichen ein), besonders stark sanken die Auftragseingangskomponente und die Produktionskomponente. Die Auftragseingänge litten unter schwachen Exportaufträgen, die entsprechende Komponente, die nicht in den Gesamtindex eingeht, weist nunmehr den schlechtesten Stand seit August 2003 auf. Die Auftragsbestände sind wieder unter den Dezemberstand gefallen, was darauf schließen lässt, dass die Großaufträge vom Dezember und Januar weitgehend abgearbeitet worden sind. Die Beschäftigungskomponente hat sich nur leicht verschlechtert, ist aber weiterhin deutlich im Schrumpfungsbereich. Dies deutet auf eine im Vorjahresvergleich zunehmende Arbeitslosenzahl hin.
3. Die heutigen Daten deuten auf einen sehr schwachen Monat März hin. Für das erste Quartal ist der März von untergeordneter Bedeutung: Zwei Drittel seiner Dynamik werden schon für das zweite Quartal verbucht. Da insbesondere der Januar ein starker Monat war, sollte das erste Quartal trotz der Abschwächung am aktuellen Rand einigermaßen erfreulich gewesen sein. Um so schlechter sind aber die Voraussetzungen für das zweite Quartal. Nicht nur, dass die Schubkraft aus dem ersten Quartal abgeebbt ist, ausgehend von dem wieder geringeren Auftragspolster und den im März schlechteren Auftragseingängen haben sich auch die weiteren Produktionsperspektiven deutlich eingetrübt. Zur Vorsicht mahnt ferner die Beurteilung der Fertigwarenlager. Trotz eines leichten Rückgangs werden diese im historischen Vergleich als recht hoch eingestuft. Gefüllte Fertigwarenlager ermöglichen es aber den Unternehmen, die Nachfrage ohne Produktion zu bedienen. Im zweiten Quartal ist daher mit einer Wachstumsverlangsamung zu rechnen.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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