Einkaufsmanagerindizes lassen guten Januar erwarten
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1. Der deutsche Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe hat sich im Januar weiter auf 52,4 Punkte verbessert. Damit wurden die Erwartungen der von Bloomberg befragten Volkswirte (Median: 52,0 Punkte) übertroffen, unsere Prognose traf zu. Auch in den übrigen Regionen kam es zu einer Verbesserung der Einkaufsmanagerindizes, am stärksten in Italien auf 50,7 Punkte, am schwächsten in Frankreich auf 52,6 Punkte. Für Euroland als Ganzes stieg der Einkaufsmanagerindex um 0,5 Punkte auf 51,9 Punkte.
2. Wie so oft liegen Licht und Schatten sehr nahe beieinander. Erfreulich ist die deutliche Verbesserung bei der Beurteilung der Produktionstätigkeit und der Auftragseingänge im Januar. Nach dem schwachen vierten Quartal, in dem die Nachfrage weniger aus der Produktion als aus einem Lagerabbau bedient wurde, scheint sich nun die Nachfrage – gemessen an den Auftragseingängen – auch in echte Produktion umzusetzen. Auch wenn wir das globale Umfeld der deutschen Exportwirtschaft nur zurückhaltend einstufen, muss man den Januar wohl davon ausklammern, denn die Exportaufträge wurden in diesem Monat deutlich besser beurteilt. Gleichwohl mahnen die Exporterwartungen für die kommenden drei Monate, wie sie beispielsweise vom ifo-Institut abgefragt werden, zur Vorsicht. Immerhin haben sich die Auftragsbestände der Industrie wieder etwas erhöht, was angesichts der verringerten Lagerbestände auch in der nahen Zukunft auf eine wieder bessere Produktionstätigkeit hoffen lässt.
3. Auf der Schattenseite steht die Beschäftigungskomponente, die sich erneut verschlechtert hat. Noch immer stehen die Unternehmen unter dem Druck hoher Rohstoffkosten, die sie kaum auf die Nachfrager überwälzen können. Darüber hinaus sind die Absatzperspektiven bislang immer noch verschwommen: Über dem Auslandsgeschäft lasten drohend eine langsamere Gangart der Weltwirtschaft und das Aufwertungspotenzial des Euro, über dem Inlandsgeschäft die Gefahr einer Fortsetzung der Konsumzurückhaltung. In diesem Umfeld halten sich die Unternehmen mit der Schaffung von Arbeitsplätzen zurück und nutzen alle Möglichkeiten der Arbeitszeitgestaltung.
4. Und genau dies ist die Crux der konjunkturellen Erholung: Solange keine guten Nachrichten vom Arbeitsmarkt kommen, ist die Gefahr der Konsumzurückhaltung groß und gleichzeitig bleiben die inländischen Absatzperspektiven für die Unternehmen gedämpft. Allerdings könnte auch eine Chance in den Hartz IV-Effekten begründet liegen: Zunächst führen diese zu einer Verschlechterung des Konsumklimas. Wenn aber ebenfalls aufgrund statistischer Effekte (Abmeldungen aus der Arbeitslosenstatistik, Ein- Eurojobs) die Arbeitslosigkeit im Frühjahr wieder zu sinken beginnt, könnten die Konsumenten dies als ein Aufbruchssignal werten und allmählich damit beginnen, das nachzuholen, was sie in den vergangenen Jahren verpasst hatten.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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