EINHELL – Der Werkzeughersteller sitzt auf einem vollen Lager
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Erwähnte Instrumente
- Einhell Germany AGKursstand: 141,600 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Einhell Germany AG - WKN: A40ESU - ISIN: DE000A40ESU3 - Kurs: 141,600 € (XETRA)
Der Cashflow ist daher negativ und die Verschuldung deutlich gestiegen. Einhell will damit seinem Ruf treu bleiben stets lieferfähig zu sein. In Vergleichstests schneiden die Einhell Produkte jedenfalls meist recht gut ab und stehen der teureren Konkurrenz kaum noch nach. Dennoch ein Risiko für die Einhell-Aktie?
Konsumlaune trübt sich ein
Die sich eintrübende Konsumlaune ist sicherlich ein Risikofaktor. Mit diesem sehr hohen Warenbestand, der immerhin fast 85 Prozent des Umsatzes aus dem ersten Halbjahr entspricht, hat sich das Management weit aus dem Fenster gelehnt. Einerseits sorgt die Inflation sicherlich für steigende Produktpreise und damit eventuell auch für Windfall-Profits im Warenbestand. Andererseits muss man in einem sich abkühlenden Marktumfeld auch erst einmal alles losbekommen, was man sich so vorgenommen hat.
Im ersten Halbjahr haben die Geschäfte jedenfalls noch auf Rekordniveau gebrummt und die Insider haben wie verrückt eigene Aktien gekauft. Die Bewertung ist auch viel zu einladend, um nicht optimistisch zu sein. Nach sechs Monaten hat der Konzern immerhin schon 9 EUR je Aktie verdient. Im Gesamtjahr sollen es rund 17 EUR werden. Das KGV läge damit bei ca. 8. In den letzten Jahren gab es am deutschen Aktienmarkt zudem nur wenige Unternehmen die stärker in Umsatz und Ertrag gewachsen sind wie Einhell. Das Management jedenfalls weiß, was es tut.
Im kommenden Jahr wird die Serie der starken Gewinnsteigerungen dann voraussichtlich aber auch eine Auszeit nehmen. Zumindest, wenn es nach den Meinungen der Analysten geht. Auch die Konkurrenz von Bosch und Makita hat aktuell schon damit zu kämpfen, dass sich der Absatz rückläufig entwickelt. Einhell ist noch relativ klein und kann mit der eigenen Akkuplattform aber Marktanteile gewinnen, weshalb hier noch „echtes“ Wachstum stattfindet. Insbesondere kleinere Wettbewerber ohne eigene Plattform im Akku-Geschäft sind die Verlierer.
Fazit: Einhell bleibt auf Kurs. Das Management hat das Risiko erhöht mit dem hohen Warenbestand in den Büchern. Dafür hat Einhell keinerlei Lieferprobleme. Der Trend, die Dinge selbst zu machen könnte sich durch die schwache Wirtschaft eventuell sogar noch beschleunigen. Wenn weniger Geld in der Familienkasse verbleibt, dann haben do-it-yourself Aktien in der Vergangenheit jedenfalls eher davon profitiert.
Der Autor hält Aktien von Einhell.
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