Ein schwerer Monat: Handelskrieg und US-Arbeitsmarkt!
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Die Zahlen waren nicht gut. Lediglich 103.000 Stellen sollen im März geschaffen worden sein. Die Zahl ist für sich allein genommen wirklich erschreckend, aber ein wenig Kontext kann nicht schaden. Wegen eines relativ milden Februars, wurden im Februar mehr Stellen als üblich aufgebaut. Dafür wurden im März weniger Jobs geschaffen. Sowohl Februar als auch März waren Ausreißer.
Es ist noch früh im Jahr und ein neuer Trend lässt sich bisher nicht erkennen. Im Durchschnitt wurden bisher pro Monat ungefähr 200.000 Jobs geschaffen. Das liegt in etwa auf dem Vorjahresniveau. Dabei darf man nicht vergessen, dass diese Zahlen immer saisonal adjustiert sind. Ohne diese Adjustierung ist der Arbeitsmarkt in diesem Jahr noch tief im Minus. Im Januar fielen 3,1 Mio. Stellen weg. 1,9 Mio. wurden davon im Februar und März wieder aufgeholt.
Thema des Tages ist allerdings nicht der Arbeitsmarkt, sondern doch wieder der internationale Warenhandel. Nachdem die USA eine Liste von chinesischen Produkten im Wert von 50 Mrd. veröffentlicht hatten, die mit Zöllen belegt werden sollen, zog China einen Tag später nach und veröffentlichte ebenfalls eine Liste mit Waren im Wert von 50 Mrd. Auge um Auge halt...
China ließ sofort berichten, dass man nicht klein beigeben wird. China kann auf die Liste von 100 Mrd. noch einmal reagieren, in dem es praktisch alle US-Importe (Waren und Dienstleistungen) mit Zöllen und Steuern belegt. Dann ist aber Schluss. Mehr Waren und Dienstleistungen importiert China schlichtweg nicht. Die USA sitzen am längeren Hebel.
Man darf also gespannt sein, ob China tatsächlich noch einmal nachlegt oder ob es andere Maßnahmen ergreift. Im Raum steht immer wieder der Bestand an US-Staatsanleihen, den China abstoßen könnte. Das ist allerdings unwahrscheinlich, da sich China damit vor allem selbst schaden dürfte.
Die USA sind leicht zu durchschauen. Sie üben Druck aus, um Verhandlungen zu erzwingen. Das kann gelingen, muss aber nicht. Bei Nordkorea hat es gewirkt. China ist allerdings so aggressiv unterwegs, dass es fast nicht mehr zurückrudern kann, ohne das Gesicht zu verlieren. Das wiederum ist in Asien ein großes Problem, quasi eine Schande, die man unter allen Umständen zu verhindern versucht.
Persönlich hätte ich erwartet, dass mit den beiden 50 Mrd. Listen erst einmal Ruhe einkehrt. Das ist leider nicht der Fall. Es kann die Erholung der Märkte in den letzten Tagen im Keim ersticken. Noch ist das nicht geschehen, auch wenn die US-Börsen vor dem Wochenende schwach sind. Ich warte daher erst einmal das Wochenende ab.
Lernen, traden, gewinnen
– bei Deutschlands größtem edukativen Börsenspiel Trading Masters kannst du dein Börsenwissen spielerisch ausbauen, von professionellen Tradern lernen und ganz nebenbei zahlreiche Preise gewinnen. Stelle deine Trading-Fähigkeiten unter Beweis und sichere dir die Chance auf über 400 exklusive Gewinne!
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.