Kommentar
08:00 Uhr, 20.04.2015

Ein ETF gegen den Crash

Erwähnte Instrumente

Der Druck auf Aktien steigt. Um das Risiko kurzfristig zu senken, bieten sich ETFs an.

Der Markt ist reif, denken viele alte Hasen an der Börse. Damit gemeint ist eine Korrektur. Nach vielen tausend Punkten, die der DAX am Stück nach oben kletterte, sei eine Kurskorrektur nur gesund, glauben viele Beobachter. Tatsächlich hat sich die Korrektur angedeutet: Die Dynamik, mit der der DAX die Marke von 12.000 Punkten erobert hatte, ging dem deutschen Leitindex in den vergangenen Wochen vermehrt ab. Vielmehr pendelte der Index um die runde Kursmarke. Viele Marktkenner zitieren in solchen Fällen Binsenweisheiten wie „Was nicht steigt, muss fallen" oder ähnliche Börsensprüche. Tatsächlich geht es bei Kursprognosen immer nur um Wahrscheinlichkeiten. Vorhersagen konnte die jüngste Schwäche bei Aktien niemand – doch die Wahrscheinlichkeit ist in den vergangenen Wochen gestiegen.

Unter 11.500 Punkten wird es eng

Anlass für den Kursrutsch waren neuerliche Spekulationen um den Grexit, also das Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone. Auch aus China gab es einige schlechte Nachrichten. So sollen Marktteilnehmer von offizieller Seite dazu aufgerufen worden sein, sich gegen Kursverluste zu wappnen. Zu allem Überfluss war am Freitag auch noch das von vielen Finanzprofis genutzte Bloomberg Terminal teilweise gestört. Diese Melange aus schlechten Nachrichten und negativen Begleitumständen hat dem DAX deutliche Kursverluste beschert. Noch kann man dies nicht einen Crash nennen. Marktbeobachter sehen erst unterhalb von 11.500 Punkten wirklich Handlungsbedarf.

Absichern statt verkaufen

Privatanleger sollten sich aber angesichts der Marktlage schon einmal darauf einstellen, dass die Aktienmarkt-Rally nicht ewig andauert. Doch sind Gewinnmitnahmen gerade auf verschiedenen Märkten oftmals schwer zu realisieren und bergen negative Folgen. Vor allem der Wiedereinstieg fällt vielen Investoren schwer. Einfacher ist es da, ein Depot mit einem Short-ETF gegen fallende Notierungen abzusichern. Ein solcher ETF ist der db x-trackers ShortDAX x2 Daily UCITS ETF (WKN: DBX0BY). Der ETF hat den Anspruch, die tägliche prozentuale Bewegung des DAX-Index invers und mit doppeltem Hebel abzubilden. Im laufenden Jahr steht wegen der anhaltenden Rally ein Verlust von 35 Prozent zu Buche. Die Gesamtkostenqote liegt bei 0,6 Prozent.

Nico Popp für www.extra-funds.de

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Über den Experten

Markus Jordan
Markus Jordan
Finanzmarktanalyst

Markus Jordan ist seit knapp 20 Jahren im Wertpapierbereich aktiv. Er ist ein ausgewiesener Experte für Exchange Traded Funds (ETFs) und darauf basierende Anlagestrategien. Seit 2008 veröffentlicht er Deutschlands zudem das führende Magazin im Bereich Exchange Traded Funds (ETFs) – das EXtra-Magazin. Auf dem Internetportal www.extra-funds.de veröffentlicht er regelmäßig Fachbeiträge und News zum Thema passive Anlagestrategien. In zahlreichen Vorträgen und Webinare hat er in den vergangenen Jahren tausende Anleger von den Vorteilen passiver Anlageinstrumente überzeugt. Er steht für passive Anlagestrategien, Portfoliostrukturierungen mit ETFs und bietet Wissen und Strategien für einen langfristigen Kapitalaufbau und ist damit eine perfekte Ergänzung zu den aktiven Handelsstrategien vieler anderer Experten auf Guidants.

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