Kommentar
11:00 Uhr, 03.06.2014

Ein einziges Investment reicht eigentlich für den Ruhestand

Wie das geht, machen die besten Investoren dieser Welt vor. Dazu gehören zweifelsohne Venture Capital Unternehmen.

Erwähnte Instrumente

Wer in diesem Bereich den richtigen Riecher hat, der braucht nur ein einziges Mal in ein Start-up zu investieren und kann sich nach wenigen Jahren zur Ruhe setzen. Das ist keine Übertreibung. Der Venture Capital Fund, der Veeva Systems Geld zur Verfügung gestellt hat, hat für jeden investierten Dollar sage und schreibe 1.100 USD wieder herausbekommen.

Veeva Systems ist wahrscheinlich nicht vielen bekannt. Es handelt sich dabei allerdings um keine kleine Firma. Zum Zeitpunkt des Börsengangs Ende 2013 wurde das Unternehmen mit 4,4 Mrd. USD bewertet.

Veeva ist mit einigem Abstand das erfolgreichste Investment der letzten fünf Jahre gewesen. Aber immerhin, für jeden Dollar, der in WhatsApp investiert wurde, kamen 317 wieder heraus. Bei Facebook waren es noch 41, bei LinkedIn 25 und bei Instagram 12. Auch eine Verzwölffachung ist noch ok, würde ich sagen. Bei Aktieninvestments sieht man solche Gewinne selten...

Es ist gar nicht zu bezweifeln, dass Venture Capitalists ein großes Risiko auf sich nehmen. Vielleicht mehr als der durchschnittliche Aktienkäufer. Letztlich ist der maximale Verlust bei VC und Anlegern der gleiche: 100%. Die Wahrscheinlichkeit unterscheidet sich, je nachdem, ob man Microsoft Aktien oder die Aktien eines zweifelhaften Explorationsunternehmens kauft. Dennoch: wer einmal eine Vertausendfachung seines Einsatzes erlebt, der kann in der Folge wahrscheinlich bis ans Lebensende falsch liegen.

Nicht zuletzt wegen des enormen Erfolgs der Venture Capital Investments sind Börsengänge von VC Funded Companies heiß begehrt. Anleger sollten aber vorsichtig sein. Meist währt die Freude nur kurz. Die Aktien werden teuer an die Börse gebracht, steigen teilweise noch einige Zeit lang an, verdoppeln sich teils und kollabieren in der Folge. Das geschieht auch bei einigen der ganz erfolgreichen Investments von VCs, wie z.B. Veeva.

Einige Charts der erfolgreichsten VC Investments in Unternehmen, die dann an die Börse gebracht wurden, finden Sie auf meinem Guidants-Desktop.

Die zwei angefügten Grafiken zeigen beide dasselbe. Die eine Grafik ist lediglich logarithmisch. Grund dafür ist, dass man auf der normal skalierten Grafik eigentlich nur mehr die Unternehmensbewertung sieht und nicht, wie viele Dollar eigentlich investiert wurden. Oftmals sind die Unternehmen mit Milliarden bewertet, während das Investment lediglich im 5 bis 20 Mio. Bereich lag.

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5 Kommentare

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  • Daniela
    Daniela

    Ganz nachvollziehen kann ich die Grafik nicht. ZU ist doch nicht mal ein Jahr notiert. Und es fehlen Biotechs, da fallen mir einige ein...

    17:33 Uhr, 03.06.2014
    1 Antwort anzeigen
  • student
    student

    Interessant wären ebenfalls die Kandidaten, die vor einem geplanten Börsengang stehen. Ich denke da an Unternehmen wie Alibaba, die schon jetzt Marktführer in China sind. Eigentlich denke ich ständig daran :-))))

    Nach dem ersten richtigen Kursrücksetzer nach dem Börsengang wäre somit ein Kauf lohnenswert. Und auch etwas für die Altersvorsorge. :-)))

    14:47 Uhr, 03.06.2014
  • jh2015
    jh2015

    Was ist denn nun die Botschaft dieses Artikels? Richtig schlau wird man daraus nicht.

    11:55 Uhr, 03.06.2014
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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