Kommentar
08:00 Uhr, 14.05.2015

Ein defensiver „Leckerbissen“ fürs Depot

Erwähnte Instrumente

Gegessen und getrunken wird immer. Daher dürfte es sich langfristig lohnen, mit einem ETF auf die Aktien europäischer Nahrungs- und Getränkehersteller zu setzen.

Aktuellen Schätzungen zufolge dürfte Europas Wirtschaftsleistung in diesem Jahr um 1,7 Prozent wachsen. Dies sind erfreuliche Perspektiven, wenngleich die Weltwirtschaft etwas dynamischer wachsen wird. Allerdings dürften die guten Konjunkturaussichten in den aktuellen Kursen der meisten zyklischen Titel bereits größtenteils eingepreist sein. Daher ist es zurzeit riskant, Aktien wie Daimler oder BASF zu kaufen.

Defensive Investments bevorzugen

Aufgrund der beeindruckenden Hausse im ersten Quartal 2015 sind kurzfristig weitere deutliche Kurszuwächse bei den meisten europäischen Aktien unwahrscheinlich. Für Langfristinvestoren ist dies jedoch unrelevant. Unabhängig davon sollten sie derzeit bevorzugt defensive Finanzprodukte ordern. Dazu zählen ETFs auf Branchen, die die Grundbedürfnisse der Bevölkerung abdecken. Ein Paradebeispiel hierfür ist der Nahrungsmittel- und Getränkesektor.

Wohlstand in den Schwellenländern nimmt zu

Europäische Nahrungsmittel- und Getränkehersteller dürften in den kommenden Jahren auf Erfolgskurs bleiben. Denn sie profitieren sowohl vom Wachstum der Weltbevölkerung als auch vom zunehmenden Wohlstand in den Schwellenländern. Überdies dürften die Verbraucher in den wirtschaftlich robusten Nationen Europas künftig noch mehr Geld für gutes und gesundes Essen als bisher ausgeben. Denn die überzeugenden Konjunkturaussichten sowie die niedrigen Zinsen wirken sich positiv auf den Konsum aus. Last but not least setzen europäische Lebensmittelkonzerne eine aussichtsreiche Strategie um, indem sie ihre Marktstellung in Asien, Afrika und Lateinamerika ausbauen. Daher eignet sich ein iShares-ETF (WKN: A0H08H) auf den Stoxx Europe 600 Food & Beverage als Depotbeimischung für langfristig orientierte Anleger. In dem Index sind die Aktien von Nestlé (30,3 Prozent), Anheuser-Busch Inbev (15,0 Prozent) und Diageo (13,0 Prozent) die drei am höchsten gewichteten Positionen. Die jährliche Gesamtkostenquote des vollständig replizierenden ETFs beträgt 0,46 Prozent.

Martin Münzenmayer für www.extra-funds.de

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Über den Experten

Markus Jordan
Markus Jordan
Finanzmarktanalyst

Markus Jordan ist seit knapp 20 Jahren im Wertpapierbereich aktiv. Er ist ein ausgewiesener Experte für Exchange Traded Funds (ETFs) und darauf basierende Anlagestrategien. Seit 2008 veröffentlicht er Deutschlands zudem das führende Magazin im Bereich Exchange Traded Funds (ETFs) – das EXtra-Magazin. Auf dem Internetportal www.extra-funds.de veröffentlicht er regelmäßig Fachbeiträge und News zum Thema passive Anlagestrategien. In zahlreichen Vorträgen und Webinare hat er in den vergangenen Jahren tausende Anleger von den Vorteilen passiver Anlageinstrumente überzeugt. Er steht für passive Anlagestrategien, Portfoliostrukturierungen mit ETFs und bietet Wissen und Strategien für einen langfristigen Kapitalaufbau und ist damit eine perfekte Ergänzung zu den aktiven Handelsstrategien vieler anderer Experten auf Guidants.

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