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Deutsche Post
Milliarden-Übernahme
Nachdem die Deutsche Post in der vergangenen Woche die Übernahme des US-Expressdienstleisters Airborne meldete, gab der Aktienkurs deutlich nach. Langfristig scheint die Akquisition aber durchaus sinnvoll. Zudem ist die Aktie Gelb deutlich unterbewertet und verfügt über Erholungspotenzial.
Post übernimmt Airborne
Die Meldung über den Kauf des US-Expressdienstleisters Airborne in der vergangenen Woche schickte die Aktie der Deutschen Post erst einmal auf Talfahrt. Über neun Prozent gab die Notierung am Tag der Bekanntgabe nach. Dabei sind sich die Experten eigentlich einig, dass die Übernahme strategisch durchaus sinnvoll ist. Mit dem Einstieg in den Bodentransport im international größten Logistikmarkt wird die Deutsche Post mit einem Schlag die Nummer drei hinter den US-Größen FedEx und UPS.
Kaufpreis zu hoch?
Ein Dorn im Auge war den Börsianern der vermeintlich etwas hohe Kaufpreis. Der Bonner Konzern bezahlt für das Kuriergeschäft von Airborne rund eine Milliarde Euro. Angesichts der Tatsache, dass man mit dem Kundengeschäft von Airborne einen Umsatz von circa 3,3 Milliarden Dollar zukauft, erscheint der Preis jedoch durchaus vertretbar. Mit der Übernahme untermauert die Post den Anspruch, der weltweit führende Logistikdienstleister zu werden. Airbornes Anteil am US-Markt, der derzeit bei rund 1,5 Prozent liegt, soll innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre verdoppelt werden.
Rating in Gefahr?
Neben der kostspieligen Übernahme lastet auf dem Kurs derzeit außerdem die Ankündigung der Ratingagentur Moody's, dass man die Kreditwürdigkeit des deutschen Logistikkonzerns einer Überprüfung unterziehen werde. Bereits im Februar hatte die zweite große Ratingagentur Standard & Poor's angekündigt, dass man wegen einer Unterdeckung der Pensionsverpflichtungen eine Herabstufung der langfristigen Bonitätsbewertung in Erwägung zieht.
Umsatzsteigerung
In der letzten Woche präsentierte die Deutsche Post auch die Zahlen des vergangenen Geschäftsjahrs. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 18 Prozent auf 39,3 Milliarden Euro. Dagegen lag das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen mit 2,42 Milliarden Euro um fünf Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Konzerngewinn schrumpfte wegen außerordentlicher Belastungen deutlich um 58 Prozent auf 666 Millionen Euro. Dennoch soll die Dividende um acht Prozent auf 40 Cents je Aktie angehoben werden. Mit einem guten Start ins Jahr 2003 sieht sich der Konzern weiter im Plan: Bis 2005 will man das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf 3,1 Milliarden Euro verbessern.
Unterbewertet
Auch wenn derzeit noch einige Faktoren die Kursentwicklung belasten könnten, erscheint die Deutsche Post mit einem aktuellen Börsenwert von knapp über zehn Milliarden Euro unterbewertet. Das aktuelle Kursniveau liegt deutlich unter dem Zerschlagungswert des Konzerns. Auch das KGV für das kommende Jahr ist mit unter acht günstig. Zum Vergleich: Für die US-Konzerne FedEx und UPS werden an der Börse KGVs um 20 bezahlt. Mittelfristig sollte sich diese Unterbewertung abbauen. Zudem ist die Aktie für Langfristanleger nicht zuletzt wegen der hohen Dividendenrendite von über vier Prozent ein interessantes Investment.
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