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16:45 Uhr, 26.05.2008

Ehemaliger Siemens-Manager packt aus

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München (BoerseGo.de) - Zum Auftakt des ersten Strafprozesses in der Schmiergeldaffäre bei Siemens hat der Angeklagte, Ex-Direktor Reinhard S., ausgepackt und die Existenz schwarzer Kassen bestätigt. Desweiteren hat er seine Vorgesetzten schwer belastet.

Dem früheren Manager der Siemens-Sparte ICN wird vorgeworfen, ein System schwarzer Kassen aufgebaut zu haben, um dem Konzern so Vorteile bei der Vergabe von Aufträgen zu verschaffen. Das System fragwürdiger Zahlungen sei ihm in den Jahren 1999 und 2000 bekannt geworden, bestätigte Reinhard S. laut "Süddeutscher Zeitung" (SZ). Zudem sei er damit beauftragt worden, ein Geheimkonto in Österreich zu schließen. Zugleich sollte er ein neues System zur Abwicklung von Zahlungen entwickeln. Seine Vorgesetzten seien über seine Aktivitäten im Bilde gewesen. "Der komplette Bereichsvorstand war natürlich darüber informiert, dass diese Tätigkeit von mir wahrgenommen wurde", zitiert die SZ den Angeklagten.

Laut Staatsanwaltschaft floss das Geld über Scheinverträge mit verschiedenen Firmen in die schwarzen Kassen und wurde an Entscheider weitergereicht. Insgesamt soll der 57-Jährige auf diese Weise gut 53 Millionen Euro vom Konzernvermögen veruntreut haben.

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