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17:24 Uhr, 08.01.2009

Edelmetalle: Aktuelle Markteinschätzung

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

Die einzelnen Edelmetalle haben sich im Jahr 2008 sehr unterschiedlich entwickelt. Palladium fiel um 50,36 Prozent, Platin um 41,3 Prozent, Silber um 29,82 Prozent und Gold stieg um 1,05 Prozent. Der Grund für diese Scherenentwicklung bei der Wertentwicklung liegt darin, dass Platin, Palladium und Silber zu großen Teilen industriell genutzt werden, während das Gros der Goldnachfrage die Schmucknachfrage ist. Die industrielle Nachfrage brach im September im Zuge der schlagartigen Verschlechterung der Weltwirtschaftslage ein, sodass auch die Preise der Edelmetalle Platin, Palladium und Silber unter die Räder kamen. Gold konnte von der erhöhten Nachfrage nach Barren und Münzen und von einer anhaltend robusten Schmucknachfrage profitieren. Außerdem ist die Funktion des Goldes als Währung gefragt, da das Vertrauen in Papierwährungen schwindet. In die Zukunft blickend erscheinen die Vorstellungen der Golfkäufer hinsichtlich der weiteren Preisentwicklung überzogen. Der Goldpreis erscheint bei 900-950 US-Dollar/Unze gedeckelt, da hier die maximale Zahlungsbereitschaft von zwei Dritteln des weltweiten Goldmarktes (die Schmuckindustrie) liegt. Steigt der Preis zu stark an, fällt die Nachfrage ab. Angesichts der Verschlechterung der Weltkonjunktur erscheint diese Preisband als eher zu hoch angesetzt. Tatsächlich meldete der indische Goldverband Bombay Bullion Association jetzt, dass der indische Goldimport im Dezember bei nur 3 Tonnen lag, nach 16 Tonnen im Vorjahr. Das entspricht einem Rückgang um über 80 Prozent. Bereits im November fiel die Nachfrage. Ein durch die Preiselastizität der Nachfrage ausgelöster Importrückgang scheint bereits jetzt, bei Preisen von 900 US-Dollar/Unze, einzutreten. Zu beachten ist, dass die Goldnachfrage Indien die so genannte „Hochzeitssaison“ ist (von Oktober bis Dezember). Wenn gerade in dieser Zeit die Goldimporte fallen, ist das ein negatives Zeichen.

Quelle: Rohstoff-Report

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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