Edelmetalle: Aktuelle Markteinschätzung
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Die einzelnen Edelmetalle haben sich im Jahr 2008 sehr unterschiedlich entwickelt. Palladium fiel um 50,36 Prozent, Platin um 41,3 Prozent, Silber um 29,82 Prozent und Gold stieg um 1,05 Prozent. Der Grund für diese Scherenentwicklung bei der Wertentwicklung liegt darin, dass Platin, Palladium und Silber zu großen Teilen industriell genutzt werden, während das Gros der Goldnachfrage die Schmucknachfrage ist. Die industrielle Nachfrage brach im September im Zuge der schlagartigen Verschlechterung der Weltwirtschaftslage ein, sodass auch die Preise der Edelmetalle Platin, Palladium und Silber unter die Räder kamen. Gold konnte von der erhöhten Nachfrage nach Barren und Münzen und von einer anhaltend robusten Schmucknachfrage profitieren. Außerdem ist die Funktion des Goldes als Währung gefragt, da das Vertrauen in Papierwährungen schwindet. In die Zukunft blickend erscheinen die Vorstellungen der Golfkäufer hinsichtlich der weiteren Preisentwicklung überzogen. Der Goldpreis erscheint bei 900-950 US-Dollar/Unze gedeckelt, da hier die maximale Zahlungsbereitschaft von zwei Dritteln des weltweiten Goldmarktes (die Schmuckindustrie) liegt. Steigt der Preis zu stark an, fällt die Nachfrage ab. Angesichts der Verschlechterung der Weltkonjunktur erscheint diese Preisband als eher zu hoch angesetzt. Tatsächlich meldete der indische Goldverband Bombay Bullion Association jetzt, dass der indische Goldimport im Dezember bei nur 3 Tonnen lag, nach 16 Tonnen im Vorjahr. Das entspricht einem Rückgang um über 80 Prozent. Bereits im November fiel die Nachfrage. Ein durch die Preiselastizität der Nachfrage ausgelöster Importrückgang scheint bereits jetzt, bei Preisen von 900 US-Dollar/Unze, einzutreten. Zu beachten ist, dass die Goldnachfrage Indien die so genannte „Hochzeitssaison“ ist (von Oktober bis Dezember). Wenn gerade in dieser Zeit die Goldimporte fallen, ist das ein negatives Zeichen.
Quelle: Rohstoff-Report
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