Edelmetall-Rallye: Werden Gold, Silber & Co. 2026 weitersteigen?
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Gold hat 2025 eine Schwelle überschritten, die lange als kaum erreichbar galt. Der Preis kletterte im Jahresverlauf auf neue Allzeithochs und notiert inzwischen klar über der Marke von 4000 USD je Unze. Doch nicht nur Gold rückte in den Fokus: Auch Silber, Platin und Palladium legten teils kräftig zu – getragen von geopolitischer Unsicherheit, anhaltenden Zentralbankkäufen und der Suche vieler Anleger nach realen Werten.
Vor allem die Rolle der Zentralbanken hat den Markt zuletzt zusätzlich befeuert. Die jüngste Zinssenkung und die Aussicht auf weitere Lockerungsschritte haben die Attraktivität von Edelmetallen erneut erhöht. In Kombination mit einem zeitweise schwächeren US-Dollar und der steigenden Nachfrage aus Industrie und Energiewende wurde 2025 zu einem der stärksten Edelmetalljahre der vergangenen 15 Jahre.
Diese Stärke wirft die entscheidende Frage auf: War 2025 lediglich eine außergewöhnliche Rallye – oder markiert sie den Beginn einer neuen, längerfristigen Phase für Edelmetalle? Dieser Frage gehen wir in dieser Goldesel Topstory nach.
Die wichtigsten Edelmetalle 2025
- Gold stand 2025 im Zentrum der Edelmetall-Rallye. Als globales Reserve- und Vertrauensmetall profitierte es vorrangig von den anhaltend hohen Käufen der Zentralbanken. Entsprechend stark fiel die Performance aus: Seit Jahresbeginn liegt Gold in USD rund 65 % im Plus. Für Anleger bleibt Gold damit weniger ein kurzfristiger Renditetreiber als vielmehr die stabile Basis jeder Edelmetall-Allokation.
- Silber spielte 2025 seine Doppelrolle eindrucksvoll aus – und übertraf Gold deutlich. Einerseits wurde es als Investment-Alternative stärker nachgefragt, andererseits sorgte die hohe Industrienachfrage, vorwiegend aus dem Solarsektor, für zusätzlichen Rückenwind. Das Ergebnis ist außergewöhnlich: Silber liegt 2025 in USD rund 112 % im Plus.
- Platin gehörte 2025 zu den Überraschungen unter den Edelmetallen. Nach Jahren relativer Schwäche rückte es wieder stärker in den Fokus. Neben seiner Rolle in der Autoindustrie gewinnt Platin zunehmend an Bedeutung im Zusammenhang mit Wasserstoff-Technologien und Elektrolyseuren. Entsprechend stark fiel die Erholung aus: Platin legte seit Jahresbeginn in USD rund 97 % zu.
- Palladium ist eines der volatilsten Edelmetalle. Als klassisches Übergangsmetall wird es hauptsächlich dort eingesetzt, wo sich Technologien im Wandel befinden – insbesondere in der Autoindustrie, etwa bei Abgassystemen, die zunehmend durch andere Materialien oder Antriebskonzepte ersetzt werden. Entsprechend reagiert Palladium besonders sensibel auf Substitutionseffekte und Branchenverschiebungen. Trotz dieser Unsicherheiten konnte auch Palladium 2025 deutlich zulegen – rund 72 % Plus.
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Warum laufen Edelmetalle so stark?
Der Anstieg von Gold auf neue Allzeithochs ist kein Zufall, sondern das Ergebnis eines makroökonomischen „Perfect Storms“. Drei Faktoren treiben die Kurse massiv an:
- Zinssenkungsfantasie: Die Märkte preisen sinkende US-Leitzinsen ein. Da die Inflation jedoch unerwartet hoch bleibt, fallen die Realzinsen. Das macht zinslose Assets wie Gold und Silber im Vergleich zu Anleihen hochattraktiv.
- Zentralbanken auf Shoppingtour: Der wichtigste Treiber. Länder wie China, Indien und die Türkei tauschen US-Dollar in Gold, um sich gegen Sanktionen abzusichern (De-Dollarization).
- Geopolitische Dauerkrisen: Ukraine, Nahost, Taiwan – in einer Welt voller Konflikte bleibt Gold der ultimative „Safe Haven“ ohne Gegenparteirisiko.
Gold-Reserven ausgewählter Länder
Die USA bleiben mit über 8.100 Tonnen unangefochtener Spitzenreiter, gefolgt von Deutschland (~3.350 t) als stabilisierendem Anker. Die eigentliche Dynamik kommt jedoch aus China: Peking baut seine Bestände seit Jahren aggressiv aus, um die Abhängigkeit vom US-Dollar zu verringern. Auch Russland und Indien kaufen massiv zu, um ihre Währungen in unsicheren Zeiten geopolitisch abzusichern.
Wie groß sollte der Edelmetall Anteil bei dir sein?
An Gold und Silber scheiden sich die Geister. Kritiker betonen zu Recht: Sie haben keinen intrinsischen Wert im klassischen Sinne, sie erwirtschaften keine Gewinne, zahlen keine Dividenden und werfen keine Zinsen ab. Ein Barren bleibt ein Barren, er „arbeitet“ nicht.
Doch genau das macht sie zur ultimativen Versicherung gegen Geldentwertung und Systemrisiken. Wer dieses Vertrauen in die Schutzfunktion teilt, fährt mit einer Beimischung von 2 bis 10 % des Gesamtvermögens am besten.
So könnte eine sinnvolle Aufteilung innerhalb dieses „Sicherheits-Bausteins“ aussehen:
- ca. 70 % Gold Das unangefochtene Fundament. Gold schwankt weniger als die anderen Metalle und bietet die höchste Sicherheit als Währungsersatz.
- ca. 20 % Silber Als Beimischung für mehr Dynamik. Silber schwankt stärker, bietet aber in Aufschwungphasen oft höhere Renditechancen.
- Bei Bedarf: andere Edelmetalle (Platin/Palladium) Wer sich auskennt, kann einen kleinen Teil in Weißmetalle stecken. Das ist jedoch reine Spekulation auf die Industriemärkte und für den reinen Sicherheitsgedanken kein Muss.
So investierst du in Edelmetalle
Wer vom Edelmetall-Boom profitieren will, muss sich entscheiden: Willst du das Metall wirklich physisch besitzen oder nur an der Preisentwicklung partizipieren? Grundsätzlich unterscheidet man zwischen dem direkten physischen Kauf, der maximale Sicherheit bietet, und indirekten „Papier“-Lösungen, die bequem über das Depot handelbar sind. Je nach persönlichem Sicherheitsbedürfnis und Lagerungsmöglichkeit eignet sich eine andere Strategie.
1. Physisch (Münzen/Barren)
Die sicherste Variante ohne Gegenparteirisiko: Wenn Banken schließen oder Börsen crashen, hast du dein Vermögen immer noch in der Hand.
- Was kaufen? Für Anleger eignen sich klassische Anlagemünzen („Bullion Coins“) am besten, da sie weltweit akzeptiert werden und der Aufpreis zum reinen Materialwert gering ist. Die Evergreens sind der südafrikanische Krügerrand, der kanadische Maple Leaf oder der Wiener Philharmoniker. Bei größeren Summen sind Barren meist günstiger im Einkauf.
- Die Lagerung: Das ist die Achillesferse. Ein Heimtresor bietet schnellen Zugriff, birgt aber Einbruchsrisiken (Hausratversicherung prüfen!). Bankschließfächer sind sicherer, kosten aber jährliche Gebühren und sind im Falle einer Bankenschließung eventuell kurzfristig nicht zugänglich.
2. Digital (ETCs)
Wer keine Lust auf Logistik und Tresore hat, kauft „Papiergold“ über die Börse. Da in der EU Rohstoff-ETFs auf einzelne Werte nicht erlaubt sind, nutzt man hier sogenannte ETCs (Exchange Traded Commodities).
- Vorteile: Sie sind extrem liquide, günstig im Kauf/Verkauf und meist sparplanfähig.
- Die deutschen Sonderwege: Besonders beliebt sind hierzulande Xetra-Gold (Deutsche Börse) und Euwax Gold II (Börse Stuttgart). Beide sind mit physischem Gold hinterlegt und verbriefen dem Anleger das Recht auf Auslieferung. Der große Pluspunkt: Durch dieses Auslieferungsrecht werden Kursgewinne steuerlich nach einem Jahr Haltedauer meist wie physisches Gold behandelt, sind also steuerfrei.
- Das Risiko: Rechtlich gesehen sind ETCs unbefristete Schuldverschreibungen. Das bedeutet, es gibt ein theoretisches Emittentenrisiko. Sollte der Herausgeber pleitegehen, ist das investierte Geld im schlimmsten Fall Teil der Insolvenzmasse (anders als beim Sondervermögen in Aktien-ETFs), auch wenn die physische Hinterlegung dieses Risiko in der Praxis minimieren soll.
3. Aktien: Minen- und Royalty-Unternehmen
In Ergänzung zu physischem Edelmetall und ETC-Investments können Aktien von Edelmetall-Förderern und Royalty/Fonds-Modellen eine interessante Risikoprämie liefern. Bei der Auswahl von liquiden, etablierten Titeln stehen drei Namen besonders im Fokus.
Newmont ist der weltweit größte Goldproduzent mit umfangreichen Projekten in Nord- und Südamerika sowie Afrika. Das Unternehmen bietet einen direkten Hebel auf steigende Gold- und Silberpreise und profitiert überproportional von Rallyphasen am Spotmarkt.
Die Aktie befindet sich in einem klaren Aufwärtstrend und notiert aktuell auf Allzeithoch. Seit Jahresbeginn liegt Newmont in USD rund 134 % im Plus, getragen von der hohen Produktionsbasis, der breiten regionalen Diversifikation und dem Fokus auf margenstarke Kernminen.
Barrick Gold ist einer der größten Gold- und Kupferproduzenten der Welt mit Minen in mehreren Regionen. Die Aktie liegt seit Jahresbeginn rund 145 % im Plus.
Der Kursanstieg spiegelt den direkten Hebel auf den stark gestiegenen Goldpreis wider, aber auch die operative Stärke des Konzerns mit hoher Produktion, robustem Cashflow und einer klaren Kapitaldisziplin. Barrick ist ein gutes Beispiel für eine Minenaktie, die in einer Edelmetall-Rallye deutlich stärker performen kann als der Spotpreis selbst.
Franco-Nevada ist einer der führenden Royalty- und Streaming-Player im Edelmetallsektor. Statt selbst Minen zu betreiben, erzielt das Unternehmen laufende Einnahmen aus Förderprojekten anderer Produzenten. Dieses Geschäftsmodell reduziert operative Risiken wie Kostenüberschreitungen oder Produktionsausfälle und sorgt für stabile Cashflows.
Die Aktie liegt seit Jahresbeginn rund 60 % im Plus und notiert leicht unter ihrem Allzeithoch. Damit gilt Franco-Nevada als defensiverer, aber dennoch renditestarker Zugang zum Edelmetallsektor.
Chancen & Risiken 2026: Rallye-Fortsetzung oder Blase?
Können die Edelmetalle 2026 nachlegen – oder droht nach der historischen Rallye ein Rücksetzer? Die Antwort hängt von mehreren Faktoren ab, die das kommende Jahr zu einem echten Entscheidungsjahr machen.
Warum 2026 ein Entscheidungsjahr wird
Die Fed hat mit ihrer Zinssenkung am 10. Dezember 2025 ein Signal gesetzt – aber ein vorsichtiges. Der Leitzins liegt nun bei 3,50 bis 3,75 %, und die Notenbank signalisiert für 2026 nur noch eine weitere Zinssenkung. Zwei Mitglieder stimmten sogar gegen die jüngste Lockerung. Fed-Chef Powell sprach von einem „Wait-and-see“-Modus. Das bedeutet: Die Zinsfantasie, die 2025 mit angeschoben hat, könnte 2026 nachlassen.
Gleichzeitig bleibt das geopolitische Umfeld angespannt. Der World Gold Council identifiziert in seinem aktuellen Outlook (Dezember 2025) drei wesentliche Treiber für die nächsten zwölf Monate: erstens, ob die Konjunktur in den USA stärker abkühlt als erwartet; zweitens, wie sich geopolitische Risiken entwickeln; und drittens, ob Zentralbanken ihre Käufe fortsetzen. Alle drei Faktoren sprechen eher für als gegen Edelmetalle – aber die Unsicherheit bleibt hoch.
Was die Analysten für 2026 erwarten
Die großen Investmentbanken und Research-Häuser haben ihre Prognosen für 2026 vorgelegt. Ein Überblick:
Gold:
- Goldman Sachs sieht Gold bei 4.900 USD je Unze bis Ende 2026. In einer Investorenumfrage unter mehr als 900 institutionellen Kunden erwarten 36 % sogar einen Anstieg auf über 5.000 USD.
- Der Edelmetall-Spezialist Heraeus rechnet mit einer Konsolidierung und gibt eine breite Spanne von 3.750 bis 5.000 USD je Unze an. Begründung: Nach dem starken Anstieg sei eine Phase der Konsolidierung wahrscheinlich, bevor die Rallye weitergehen könne.
- Der World Gold Council arbeitet mit Szenarien: Im Basisszenario bewegt sich Gold seitwärts. Bei einer Konjunkturschwäche sind 5 bis 15 % Aufwärtspotenzial drin, bei einer globalen Krise sogar 15 bis 30 %.
Silber:
- BNP Paribas ist besonders bullisch und sieht Silber bei 100 USD je Unze bis Ende 2026 – das wäre ein Anstieg von rund 60 % gegenüber dem aktuellen Niveau.
- Heraeus prognostiziert eine volatile Entwicklung mit einer Spanne von 43 bis 62 USD. Nach dem Allzeithoch von über 64 USD im Dezember 2025 sei eine Konsolidierung wahrscheinlich, bevor der nächste Aufwärtsschub komme.
- Bank of America sieht Silber in der Spitze bis etwa 65 USD pro Unze – bei gleichzeitig erhöhter Korrekturgefahr nach dem Lauf.
Platin & Palladium:
- Für Platin gibt Heraeus eine Spanne von 1.300 bis 1.800 USD je Unze an. Der aktuelle Preis von rund 1.745 USD liegt bereits im oberen Bereich dieser Prognose. Das Angebotsdefizit dürfte sich 2026 verringern, aber der Markt bleibt unterversorgt.
- Bei Palladium ist die Lage differenzierter: Heraeus sieht eine Spanne von 950 bis 1.500 USD. Der aktuelle Preis von rund 1.513 USD liegt damit leicht über der oberen Grenze der Prognose. Die Analysten warnen vor einem wachsenden Überschuss durch rückläufige Automobilnachfrage, da Elektrofahrzeuge keine Katalysatoren benötigen.
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Wissenswert: Zentralbanken bleiben auf Käuferseite
Laut World Gold Council haben Zentralbanken 2025 erneut zwischen 750 und 900 Tonnen Gold gekauft – deutlich über dem Vor-Corona-Durchschnitt. Besonders aktiv: China, Indien und die Türkei. Die jährliche Umfrage zeigt die stärkste Kaufabsicht seit Beginn der Erhebung 2019. Für 2026 wird erwartet, dass diese Käufe anhalten – ein Rückenwind für den Goldpreis.
Chancen 2026
Das Setup für Edelmetalle bleibt konstruktiv. Solange Realzinsen und Dollartrend nicht klar gegen Edelmetalle laufen, bleibt Gold das strategische Sicherheitsasset – und die Zentralbanknachfrage wirkt wie ein „Floor“, der Rücksetzer oft schneller beendet als viele erwarten.
- Gold als Stabilitätsanker: Dass Gold aktuell wieder deutlich über 4.200 USD notiert, passt ins Bild: Der Markt reagiert extrem sensibel auf jede neue Zinssenkungs- oder Unsicherheitswelle. Selbst bei einer Seitwärtsbewegung bietet Gold Diversifikationsvorteile – insbesondere, wenn Aktienmärkte korrigieren sollten.
- Silber mit echtem Defizit-Narrativ: Silber handelt auf Rekordniveaus über 60 USD – getrieben von einem anhaltenden physischen Defizit und Industriebedarf durch Solar, Elektronik und Elektrifizierung. 2025 hat Silber Gold deutlich übertroffen – dieser Trend könnte sich fortsetzen.
- Platin vor struktureller Enge: Der World Platinum Investment Council (WPIC) erwartet für 2025 ein großes Defizit von 692.000 Unzen. Genau solche Engpässe sind der Nährboden, auf dem 2026 „Übertreibungs-Phasen“ entstehen können – gerade wenn Investmentflüsse dazukommen.
- Minenaktien als Hebel: Während der Goldpreis 2025 um rund 60 % stieg, legten Titel wie Barrick Gold und Newmont um 130 bis 145 % zu. Bei weiter steigenden Edelmetallpreisen bieten Minenaktien überproportionale Gewinnchancen.
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Risiken 2026
Nach einem derart starken Jahr sind Rücksetzer jederzeit möglich. Anleger sollten folgende Risiken im Blick behalten:
- Überhitzungsgefahr: Eine Korrektur von 10 bis 15 % wäre nach der 2025er-Rallye nicht ungewöhnlich. Der World Gold Council warnt explizit: Sollte die Trump-Administration ihre wirtschaftspolitischen Ziele erreichen und die Reflation zurückkehren, könnte Gold unter Druck geraten.
- Zinswende bleibt aus: Die Fed signalisiert nur noch eine Zinssenkung für 2026. Sollte die Inflation hartnäckig bleiben und die Notenbank ihren Lockerungskurs stoppen – oder gar umkehren –, würde das den Opportunitätskosten-Nachteil von Gold wieder erhöhen.
- Rezession trifft Industriemetalle: Während Gold in einer Rezession typischerweise profitiert, könnten Platin und Palladium unter Druck geraten. Beide sind stark von der Automobil- und Industrienachfrage abhängig.
- Unternehmensrisiken bei Minen: Steigende Produktionskosten, politische Instabilität in Förderländern und operative Probleme können Minenaktien belasten – selbst wenn der Goldpreis steigt.
Fazit
Nach der Ausnahmerallye 2025 spricht vieles dafür, dass Edelmetalle auch 2026 strukturell unterstützt bleiben – aber nicht als geradliniger „Weiter-so“-Trend. Entscheidend wird, ob die Geldpolitik tatsächlich weiter lockert (und Realzinsen damit eher sinken) und ob die Nachfrage der Zentralbanken stabil bleibt.
- Basisszenario: Rückenwind durch einen vorsichtig weiter sinkenden Zins-Pfad (Fed-Median Ende 2026 bei rund 3,4 %) plus anhaltende „offizielle“ Käufer – das spricht eher für ein hohes, aber volatiles Preisniveau.
- Risikofaktor: Die Wahrscheinlichkeit für scharfe Rücksetzer bleibt hoch, wenn Inflation/Politik die Fed bremst oder die Konjunktur kippt – 10–15 % Korrekturen sind nach so einem Lauf jederzeit drin, ohne dass der übergeordnete Trend sofort „kaputt“ ist.
Unterm Strich gilt: 2026 wird weniger das Jahr der großen Story – sondern das Jahr der Disziplin. Wer dabei bleibt, sollte Positionsgrößen sauber wählen, Rücksetzer einkalkulieren und die Makro-Trigger (Zinsen/Realzinsen, Dollar, Zentralbankdaten) konsequent beobachten.
Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte
Die Autoren sind im besprochenen Wertpapier bzw. Basiswert zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.
Transparenzhinweis. Der Artikel dient nur Informationszwecken und stellt keinen Aufruf zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Die im Artikel vorgestellten Derivate werden durch die Redaktion ausgesucht. Wir arbeiten aber mit ausgewählten Emittenten zusammen, die mit der Goldesel Trading & Investing GmbH in einer Geschäftsbeziehung stehen. Bitte beachten Sie: Der Handel mit Derivaten ist mit einem erheblichen Risiko verbunden und kann unter Umständen zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen.
