eBay: SEC-Filing deckt versteckte Details auf

Das Internet Auktionshaus eBay hätte im abgelaufenen Quartal einen Gewinn ausweisen müssen, der 40% niedriger als der tatsächlich gelegen hätte.

Dies geht aus einem Eintrag des Internetunternehmens bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC hervor. Mit Einrechnung der Kosten für Optionen, die zur Bezahlung der Mitarbeiter verwendet wurden, hätte der Gewinn bei $59.9 Millionen oder 9 Cents je Aktie gelegen - offiziell wurden jedoch diese Kosten vom gemeldeten Ergebnis ausgeklammert, da in den USA keine Meldepflicht für Optionskosten besteht. Offiziell wurde ein Gewinn von $103.3 Millionen oder 16 Cents gemeldet.

eBay zahlte an Mitarbeiter und Vorstände 5.1 Millionen Aktienoptionen im dritten Quartal aus, nach 3.1 Millionen im Vorjahr. eBay schätzt den Wert der ausgegebenen Optionen auf $44.4 Millionen. In den vergangenen 12 Monaten gab eBay 20.4 Millionen Optionen im Wert von $139.3 Millionen aus.

Aus der Wahrnehmung der Optionsrechte, also der Umwandlung in Aktien und dem Verkauf dieser, erlösten eBay Mitarbeiter in den ersten neun Monaten des Jahres einen Erlös von $330.1 Millionen, das sind $62,000 pro Kopf.

Dadurch, dass Optionen zu einem Kurs in Aktien umgewandelt werden, der unter dem aktuell gehandelten Marktpreis liegt, realisieren die Mitarbeiter einen Gewinn. Wenn die Optionen dann von den Mitarbeitern umgewandelt werden, behält eBay den Wert der Optionen bis zum Strike-Preis ein, was einer ständig laufenden Aktienplatzierung entspricht.

Über diese Finanzierungsform erlöste eBay in den ersten neun Monaten des Jahres $570.2 Millionen. Zudem konnte der freie Cash Flow auf diesem Wege um $337.1 Millionen erhöht werden. Der Cash Flow, der als wichtiger Indikator für die Profitabilität von Unternehmen gilt, ist die Differenz aus dem Erlös des laufenden Geschäfts und der anfallenden Kosten.

Die eBay Aktie schloss 2.5% im Plus bei 55.49 Dollar.