Kommentar
14:12 Uhr, 15.12.2006

EADS – vor dem Abheben?

Nach einem turbulenten Jahr 2006 steuert EADS wieder in ruhigere Gewässer. Die vorangegangenen schwierigen Monate sieht der Konzern nun als Chance um die Struktur des europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzerns zu bereinigen. Das vor kurzem gestartete Sparprogramm Power 8, dass das jährliche Einsparungen von zwei Milliarden Euro vorsieht, soll die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns sicherstellen.

Im größten Geschäftsbereich Airbus ist vor kurzem die endgültige Entscheidung für den Bau des neuen Airbus-Langstreckenflugzeug A350 XWB gefallen, welches Brancheninsidern zufolge in Toulouse endmontiert werden soll. EADS-Co-Chef Thomas Enders betonte diesbezüglich erst kürzlich, dass die Finanzierung der Entwicklung des A350 XWB auch ohne mögliche Staatsbeihilfen gesichert sei.

Auch in den anderen Geschäftsbereichen des Konzerns neben Airbus wird an neuen Projekten gearbeitet. Die von EADS gefertigte Ariane-Rakete soll laut Günter Stamerjohanns, Chef der deutschen Raketenbausparte Astrium des EADS-Konzerns in Bremen, in den nächsten Jahren deutlich häufiger starten und mehr Geld verdienen.

Große Erwartung hat der Konzern auch für den indischen Markt, dem ein starkes Wachstum im Luftfahrtbereich zugesprochen wird. In den kommenden Jahren plant EADS 752 Millionen Euro in ein Trainingszentrum mit Flugsimulatoren, Wartungs- und Reparaturanlagen und ein Technik- und ein Designzentrum zu investieren. Laut einer Airbus-Studie wird der Luftverkehr in Indien im kommenden Jahrzehnt so stark zunehmen wie in keinem anderen Land der Welt. Bis zum Jahr 2025 wird Indien demnach seine Flotte an Passagiermaschinen verfünffachen. Die Anzahl der Frachtflugzeuge wird der Prognose zufolge von derzeit acht auf 165 Maschinen ansteigen.

Anleger können nun mit dem Bonus-Zertifikat mit Cap der Deutschen Bank auf eine positive Entwicklung der EADS-Aktie bis zum Cap setzen. Falls die Aktie während der Laufzeit die vordefinierte Barriere von 15,52 EUR nicht berührt oder unterschreitet, bietet das Zertifikat dem Anleger die Möglichkeit auf Zahlung eines Bonusbetrages in Höhe von 28,55 EUR. Berührt oder unterschreitet die Aktie die Barriere während der Laufzeit, ist das Zertifikat 1:1 an die positive wie auch negative Kursentwicklung der Aktie gekoppelt, maximal bis zum Cap, der im vorliegenden Fall dem Bonusbetrag entspricht. Dabei ist man mit einem Risikopuffer von gegenwärtig 35,5 Prozent gegen eine entsprechende Kursschwäche der EADS-Aktie geschützt. Mit einer Seitwärtsrendite von gegenwärtig 10,2 Prozent steht dem verminderten Risiko eine attraktive Rendite gegenüber.

Bonus-Zertifikat mit Cap auf EADS
WKN DB1F7M
ISIN DE000DB1F7M0
Barriere 15,52 EUR
Bonusbetrag 28,55 EUR
Höchstbetrag 28,55 EUR
Seitwärtsrendite p. a. 10,15%
Risikopuffer 35,49%
Laufzeit 20.12.2007
Aktueller Kurs 25,84 Euro

Disclaimer:
Die Deutsche Bank AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen waren innerhalb der vergangenen 12 Monate an der Führung eines Konsortiums für eine Emission im Wege eines öffentlichen Angebots von solchen Finanzinstrumenten beteiligt, die selbst oder deren Emittent Gegenstand der Finanzanalyse sind.
Die Deutsche Bank AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen haben innerhalb der vergangenen 12 Monate mit dem Emittenten, der selbst oder dessen Finanzinstrument Gegenstand der Finanzanalyse ist, eine Vereinbarung über Investmentbanking-Dienstleistungen getroffen oder aufgrund einer solchen Vereinbarung Leistungen oder Leistungsversprechen erhalten.
Die Deutsche Bank AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen haben Aktien des Emittenten, der bzw. dessen Finanzinstrumente Gegenstand der Finanzanalyse sind, im Handelsbestand.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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