EADS steigt bei russischem Flugzeugbauer ein
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Der Luft- und raumfahrtkonzern EADS wird sich mit 5 bis 10 % am russischen Flugzeugbauer Irkut beteiligen. Dies berichtet der Tagesspiegel unter Berufung auf den Luft- und Raumfahrtkoordinator der Bundesregierung, Ditmar Staffelt. Die Beteiligung an dem Unternehmen, das Kampf- und Amphibienflugzeuge herstellt, sei unter Dach und Fach, hieß es. Präsident Putin habe bereits zugestimmt.
Gleichzeitig habe Staffelt eine stärkere Öffnung des Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS nach Russland gefordert. "Die Luft- und Raumfahrt ist ein Feld, auf dem Russland über enormes Wissen und Erfahrungen verfügt. Es kann daher nur von Vorteil sein, wenn EADS mit russischen Luft- und Raumfahrtunternehmen zusammenarbeitet. Solche Kooperationen sollten erweitert und vertieft werden", sagte Staffelt im Gespräch mit dem "Tagesspiegel". Erst vor vier Wochen, bei der feierlichen Vorstellung des Großraumflugzeugs Airbus 380 in Toulouse, hatte Bundeskanzler Gerhard Schröder gefordert, Russland stärker in die Arbeit der EADS einzubinden.
Für 50 Mio. Dollar seien bereits Kooperationen vereinbart worden. So habe Airbus etwa Titan und Aluminium im Wert von 18 Mio. US-Dollar bei russischen Firmen bestellt. Im Forschungs- und Entwicklungszentrum RTO bei Moskau tüftele man zudem gemeinsam an der Entwicklung unbemannter Raumtransporter. Desweiteren bearbeiten im Moskauer Airbus-Konstruktionszentrum ECAR 100 russische Ingenieure EADS-Aufträge von 8 Mio. Dollar, so der Tagesspiegel weiter.
Mehr als 30 Forschungs- und Technologieverträge seien schon unterzeichnet, 40 weitere Projekte würden zurzeit sondiert. "Wir können nunmal kein Interesse daran haben, dass Russland eines Tages neben Boeing und Airbus als dritter Wettbewerber ebenfalls große Zivilflugzeuge baut und am Weltmarkt anbietet. Da ist es ein intelligenter Weg, die Russen bei der Produktion von Airbus-Flugzeugen mit einzubinden", sagte Luft- und Raumfahrtkoordinator Staffelt.
An eine Beteiligung von Russland an dem Gemeinschaftsunternehmen von Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Spanien werde vorerst aber nicht gedacht, hieß es. Grundsätzlich könne dies aber nicht ausgeschlossen werden.
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