E-Commerce im Aufwind
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„Weltweit soll der E-Commerce-Logistikmarkt in den nächsten fünf Jahren um gut zwölf Prozent wachsen – pro Jahr. Das passt zu dem Wachstum in den vergangenen fünf Jahren das ebenfalls zweistellig ausfiel. Im asiatisch-pazifischen Raum hingegen soll die Steigerung in den nächsten fünf Jahren bei mehr als 19 Prozent im Jahr liegen.
Für Europa sagt das auf Logistik spezialisierte Marktforschungsunternehmen Transport Intelligence für die nächsten fünf Jahre ein Wachstum des E-Commerce-Logistikmarktes von gut acht Prozent pro Jahr voraus, was deutlich über dem des restlichen Logistiksektors in der Region liegt. Wichtige E-Commerce-Segmente wie Mode und Elektronik sind näher an der Marktreife als in anderen Regionen, aber eine Reihe von Segmenten bietet noch immer ein enormes Wachstumspotenzial. Der Online-Lebensmittelmarkt ist ein solches Beispiel. Er ist im Vergleich zu anderen Standorten, einschließlich China und Nordamerika, unterdimensioniert, aber er gewinnt an Zugkraft. 2019 wuchs der Online-Lebensmittelmarkt allein in Italien im Vergleich zum Vorjahr um 39 Prozent und erreichte 1,6 Milliarden Euro.
Logistik-Unternehmen profitieren
E-Commerce macht eine Verteilung von Artikeln an mehr Standorte nötig (an jeden Kunden einzeln) als der stationäre Einzelhandel (lediglich an Geschäfte). Deshalb liegen die Logistikkosten im Lebensmitteleinzelhandel bei rund fünf Prozent des Umsatzes, beim Online-Lebensmittelhandel aber bei bis zu 25 Prozent. Jeder Verkauf, der vom traditionellen Einzelhandel in den E-Commerce übergeht, schafft somit für Logistikunternehmen einen bis zu 5- bis 10-mal höheren Wert.
Der Shutdown in der Pandemie hat diesen Trend verstärkt: Online-Bestellungen sind im April im Vergleich zum Vorjahr um ganze 96 Prozent gestiegen. Viele Verbraucher haben im Shutdown zum ersten Mal E-Commerce genutzt – und viele von ihnen dürften in Zukunft dabei bleiben. In der Folge investieren auch Unternehmen verstärkt in ihre logistischen Abläufe. Und auch Einzelhändler, die sich bisher dagegen gewehrt haben, bauen nun ihren Online-Vertrieb auf.
Der einzige Index, der diesen Markt vollständig widerspiegelt
Kein traditioneller Sektor oder keine Klassifikation spiegelt diesen wachsenden Markt vollständig wider. Legal & General Investment Management hat deshalb den Solactive Ecommerce Logistics Index konzipiert, der sich auf die wichtigsten Wachstumsvertikalen wie Lagerhäuser, Fulfillment-Zentren, Lieferung auf der letzten Meile und die Technologieunternehmen konzentriert, welche die E-Commerce-Logistik ermöglichen.
Der Index ist dynamisch und anpassungsfähig für aufkommende Trends: Eine neue Entwicklung ist beispielsweise die On-Demand-Bestellung und -Lieferung, die durch Technologie und größere Konnektivität ermöglicht werden.
Zalando und nicht nur das: ein Portfolio mit überdurchschnittlicher Performance
Der Index umfasst unter anderem JD.com (+55 % Wertentwicklung im laufenden Jahr), Zalando (40 %) und Ocado (60 %). Ihnen allen ist gemeinsam, dass sie alle stark in ihre Netzwerke und in Technologie investiert haben: JD.com hat beispielsweise intelligente Hubs gebaut, etwa einen in China mit 500.000 Quadratmeter Fläche, der 1,6 Millionen Bestellungen pro Tag bearbeiten kann. Der Gesamtindex bleibt diversifiziert und konzentriert sich eher auf das Wachstum des Themas als auf einzelne Aktien und ihr individuelles Potenzial.
Darüber hinaus sollten Anleger das Gesamtwachstum des Marktes und nicht die kurzfristige Performance der Unternehmen beachten, während eine Neugewichtung und Gleichgewichtung dazu beitragen, aktienspezifische Risiken und erhöhte Bewertungen bestimmter Bestandteile zu bewältigen.
Letztens versuchen alle, die gleichen Herausforderungen zu lösen, um den elektronischen Handel effizienter und widerstandsfähiger zu machen, aber jeder verfolgt einen anderen Ansatz mit unterschiedlichen Zielmärkten (Zalando in der Modebranche, zum Beispiel, und Ocado bei Lebensmittelgeschäften).
Bis heute hat der Solactive Ecommerce Logistics-Index den MSCI World-Index um mehr als sieben Prozent übertroffen und ist in absoluten Zahlen um etwa vier Prozent gestiegen; auch mitten in der Corona-Krise lag sein Rückgang unter dem des MSCI-World-Index.“
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