DWS - Markteinschätzung Renten/Währungen
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Bei einer schnellen Lösung des Irak-Konfliktes im 1. Quartal 2003 könnte sich der Ölpreis nachhaltig entspannen und die Stimmung bei Konsumenten und Investoren deutlich besser werden. In Verbindung mit den hohen Produktivitätsfortschritten sowie den starken geldpolitischen und fiskalischen Impulsen könnte mit einer von den USA angeführten weltwirtschaftlichen Erholung gerechnet werden. Über die Exportnachfrage sollte der mögliche wirtschaftliche Aufschwung auch zu einer verhaltenen Erholung in Euroland und Japan führen.
Die Renditen der Bondmärkte könnten in diesem Szenario von ihren historisch niedrigen Niveaus ansteigen. Der Anstieg könnte allerdings schwächer als in früheren Erholungsphasen ausfallen, zumal die konjunkturelle Erholung wahrscheinlich nicht der früherer Zyklen entsprechen wird - zum einen auf Grund von Vermögensverlusten am Aktienmarkt (insbesondere in den USA), zum anderen auch wegen der hohen Steuer- und Abgabenbelastung der Haushalte und Unternehmen (vor allem in Deutschland).
Gemäß diesem Bild des Konjunkturverlaufs könnte die Fed die Zinsen im 2. Halbjahr wieder anheben. Denn die Leitzinsen sind doch sehr weit vom neutralen Niveau (weder expansiv noch restriktiv) entfernt. In Euroland sollte es für die EZB im 2. Halbjahr - bei einer erwarteten mäßigen konjunkturellen Erholung - kaum Anpassungsbedarf geben.
Die Renditen in den USA könnten etwas stärker ansteigen als in Euroland. Vor allem dann, wenn die Staatsnachfrage (über das zu finanzierende Budgetprogramm) mit der privaten Nachfrage nach Krediten zusammen trifft. In diesem Fall könnte der Euroland-Rentenmarkt besser performen als der jenseits des Atlantiks. Die Risiken dieses Szenarios liegen insbesondere in der Unsicherheit über Dauer und Ausmaß des Irak-Konfliktes.
Quelle: DWS
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