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11:47 Uhr, 03.02.2022

DWS Im Fokus: Weltkrebstag

Die Erfahrung mit mRNA-Impfstoffen bei Corona-Erkrankungen zahlt sich laut Noushin Irani, Fondsmanagerin des DWS Biotech, auch für die Krebstherapie aus.

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19,3 Millionen Krebsneuerkrankungen gab es weltweit im Jahr 2020, schätzt die Internationale Agentur für Krebsforschung. Im Jahr 2040 könnte die Zahl um etwa 50 Prozent auf 30,2 Millionen Menschen steigen. „Die Suche nach neuen, besseren Therapiemethoden läuft auf Hochtouren. Gerade im Bereich der Zelltherapie ist eine dynamische Entwicklung zu erwarten“, sagt Noushin Irani, Fondsmanagerin des DWS Biotech, anlässlich des 22. Weltkrebstages am 4. Februar.

Ein vielversprechender Ansatz sei die CAR-T-Zelltherapie. Hierbei gehe es darum, eine Immunzelle (T-Zelle) durch die Einfuhr eines bestimmten Gens gezielt so zu verändern, dass sie bei der Rückführung in den Patienten Tumorzellen erkennt und diese zerstört. Derzeit gebe es weniger als eine Handvoll Produkte, die ausschließlich im Kampf gegen Blutkrebs eingesetzt würden. „Das Einsatzspektrum und die Zahl der Produkte dürften in der nächsten Zeit aber zunehmen“, prognostiziert die Biotechnologie-Expertin. Entsprechend gut sei das Marktpotenzial. „Ein Umsatzvolumen von 10 bis 20 Milliarden Dollar könnte in den nächsten sieben bis zehn Jahren erreichbar sein. Eine deutliche Steigerung also zu den 1,6 Milliarden Dollar, die dieses Jahr erwartet werden“, so Irani.

Die Forschung zu mRNA-Impfstoffen im Zusammenhang mit der Bekämpfung von Covid-19 hat die Krebs-Therapie ebenfalls vorangebracht. „Da so viele Menschen bereits mit mRNA-Impfstoffen gegen Corona geimpft wurden, ist in kurzer Zeit eine extrem große Datenbasis zu der Technologie entstanden, die auch für die Krebsforschung nutzbar ist“, so Irani.

Bereits heute seien Krebsarten wie Blutkrebs oder Lymphdrüsenkrebs teilweise heilbar. Zudem hätten neue Krebs-Präparate vor allem im Zusammenhang mit der Immunonkologie in den letzten zehn Jahren dazu geführt, dass sich die durchschnittliche Lebenserwartung nach einer Krebsdiagnose deutlich erhöht habe. Hier sei durch anhaltende Forschung mit weiteren Verbesserungen zu rechnen.

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