Kommentar
11:27 Uhr, 28.02.2008

DWS GO Asian Solar Plus Zertifikat: Interview mit den "Machern"

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

anbei das Interview, das ich mit Kemal Bagci, Zertifikatespezialist bei der DWS, hielt. Wir sprachen über das DWS GO Asian Solar Plus Zertifikat (WKN: DWS0JG), welches sich noch bis zum 12. März in der Zeichnungsphase befindet.

BörseGo: Trotz der jüngsten Erholungstendenzen weisen deutsche Solarwerte seit dem Jahreswechsel hohe Verluste auf. Wie hat sich die Konkurrenz aus Asien seither entwickelt?

Kemal Bagci: Obwohl die niedrigen Fertigungskosten und die hohe Nachfrage aus den Industriestaaten sich sehr positiv auf die Gewinnentwicklung asiatischer Solarunternehmen ausgewirkt haben, unterlagen auch ihre Aktienkurse der allgemeinen Marktkorrektur.

Dadurch wird der langfristige Wachstumstrend aber nicht gebrochen werden. Der Energiehunger Asiens steigt weiterhin rapide an. Werden die Energiequellen nicht auf eine breitere Basis gestellt, kann sich das gravierend auf das wirtschaftliche Wachstum auswirken. Die Regierungen haben in ihrer Haushaltsplanung bereits immense Ressourcen für erneuerbare Energien mobilisiert. So möchte China in den nächsten zwei Jahren den Anteil erneuerbarer Energien auf 10 Prozent steigern.
Solar hat schon aufgrund der klimatischen Voraussetzungen die besten Chancen. Denn in China und Indien liegt die Sonnenstundenzahl fast doppelt so hoch wie in Deutschland.

BörseGo: Für das DWS GO Asian Solar Plus Zertifikat wurde eigens ein Fonds aufgelegt. Welche Vorteile bringt diese Vorgehensweise den Anlegern?

Kemal Bagci: Die zum Teil geringe Liquidität vieler Solarwerte in Asien macht ihre Kursentwicklung extrem anfällig für Kapitalzuflüsse und –abflüsse. So kann es sehr schnell nachfragebedingt zu starken Übertreibungen bei der Bewertung kommen.
Beim Index müssen sie das zufließende Kapital der vorgegebenen Allokation entsprechend platzieren. Das birgt die Gefahr, dass bei größeren Volumina genau dieses Phänomen eintritt.

Das Fondskonzept hingegen ermöglicht uns das Kapital der Anleger dem Markt über einen längeren Zeitraum zuzuführen, oder auf liquidere Werte auszuweichen. Zudem können wir uns frühzeitig an attraktiven IPOs beteiligen, die wir in diesem dynamischen Markt verstärkt in Zukunft erwarten.

BörseGo: Ein Vorteil von Fonds ergibt sich durch seinen Status als Sondervermögen. Wie sieht das rechtliche Konstrukt des Zertifikats aus?

Kemal Bagci: Anders als Fonds, sind Zertifikate Inhaberschuldverschreibungen, die ein Emittentenrisiko bergen. Damit tragen Anleger das Risiko, dass der jeweilige Emittent zahlungsunfähig wird. In diesem Fall wäre nicht mehr gewährleistet, dass der Emittent seinen Zahlungsverpflichtungen gegenüber dem Anleger nachkommt und es könnte unabhängig von der Performance des Basiswertes, ein Totalverlust des investierten Kapitals drohen.

Durch innovative Sicherheitsmechanismen, konnte bei DWS GO dieses Risiko deutlich reduziert werden. Für jedes unserer Zertifikate wird ein sogenanntes Compartment gegründet, das wirtschaftlich und rechtlich unabhängig ist und als eine Art Sondervermögen dient.

BörseGo: Bei der Zusammensetzung des Fonds berät Sie eine externe Beratungsgesellschaft. Können Sie diese kurz vorstellen?

Kemal Bagci: Arcane Capital ist eine in Singapur ansässige Investmentberatungsgesellschaft. Sie hat sich auf asiatische Aktien spezialisiert und berät Vermögensverwalter und Investmentbanken zu Investitionsmöglichkeiten und -strategien in diesen Märkten.
Arcane wurde im Jahre 2005 von Christofer Rathke gegründet. Er zählt mit über 20 Jahren Arbeitserfahrung in der asiatischen Finanzbranche, zum größten Teil als Aktienanalyst, Fondsmanager und Hedge-Fondsstratege, zu den Experten der Region.

BörseGo: Welche Unternehmen werden bei Emission im zugrunde liegenden Fonds ein besonders starkes Gewicht haben?

Kemal Bagci: Das Portfoliomanagement strebt eine breite Diversifikation der Solartitel über die ganze Region an. Branchengrößen, wie Suntech Power aus China, Motech aus Taiwan, Sharp aus Japan und DC Chemical aus Südkorea werden im Fonds vertreten sein. Auch Unternehmen aus Indien und Thailand kommen in Frage.
Die gesamte Wertschöpfungskette wird abgedeckt, dabei werden auch mittelgroße Unternehmen und neue Börsengänge berücksichtigt.

BörseGo: Wie hoch fallen die Gebühren für die Inhaber der Zertifikate aus?

Kemal Bagci: Die Kostenpauschale des zugrunde liegenden Fonds liegt bei1,9% pro Jahr. Darüber hinaus gibt es eine erfolgsabhängige Vergütung, die anfällt, wenn der zugrunde liegende Fonds den MSCI World Energy Index übersteigt. Diese liegt bei 20% der Überrendite, die die Wertentwicklung der Benchmark übersteigt.

Es werden keine zusätzlichen Gebühren auf Zertifikateebene erhoben.

Zertifikate – alle Infos unter http://www.godmode-trader.de/investmentcertificates/overview

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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