Durchschnittsvermögen der Fonds sinkt

Das Durchschnittsvermögen aller Investmentfonds ist im Jahr 2006 um 5,5% gesunken. Dies ergab eine aktuelle Studie der Beratungsgesellschaft Fonds Advice bei der 2.491 in Deutschland zugelassene Publikumsfonds untersucht wurden. Ohne die teilweise kräftigen Kurssteigerungen an den Aktienmärkten hätte sich diese Entwicklung noch markanter abgezeichnet. Den Angaben zufolge ist dies auf zahlreiche neu aufgelegte Fonds sowie Mittelabflüsse, vorrangig aus Immobilienfonds, zurückzuführen. Im Gesamtdurchschnitt verwaltete ein Fonds per Jahresultimo 2006 217,4 Millionen Euro, gegenüber 230 Millionen Euro im Vorjahr und 208 Millionen Euro in 2004.

Das Fondsvermögen der Wertpapier-, Geldmarkt- und Anlagezielfonds betrug durchschnittlich 190,3 Millionen Euro, das sind 2,9% weniger als in 2005 (196 Millionen Euro), aber 11,3% mehr als in 2004.

Bei den Immobilienfonds lag das Durchschnittsvermögen in 2006 mit 2,121 Milliarden Euro um 19% niedriger als im Vorjahr (2,620 Milliarden Euro) und rund 31% niedriger als im Jahr 2004 (3,067 Milliarden Euro). Gründe hierfür sind vor allem die vergleichsweise hohen Anteilrückgaben bei diesen Fonds sowie einige neue Fonds.

Hedgefonds führen in Deutschland nach wie vor ein Schattendasein. Einschließlich Dachhedgefonds verfügen sie im Durchschnitt über 80,5 Millionen Euro. Damit sind sie nur etwa ein Drittel so groß wie der Gesamtdurchschnitt aller Fonds. Alle 24 Hedgefonds weisen zusammen nur ein Fondsvermögen von 1,933 Milliarden Euro aus, weniger als ein einziger Immobilienfonds durchschnittlicher Größe.

Die Gruppe der großen Fonds mit einem Vermögen von jeweils über 500 Millionen Euro umfaßt 244 Fonds, entsprechend 10% der 2.491 untersuchten Fonds. Mit einem Anteil von 58% haben die meisten Fonds ein Volumen zwischen 25 und 500 Millionen Euro. Nach wie vor gibt es aber auch viele kleine Fonds mit einem Volumen von weniger als 25 Millionen Euro. 800 Fonds bzw. 32% der untersuchten Fonds fallen in diese Gruppe, so die Studie von Fonds Advice.