Dubai in Zahlungsnot: Kehrt die Finanzkrise zurück?
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Geschichten aus Dubai klangen in den zurückliegenden Jahren meistens wie „Märchen aus 1001 Nacht“. So werden zum Beispiel vor der Küste des Emirats am Persischen Golf gleich mehrere künstliche Inseln in Form einer Palme oder einer Weltkarte errichtet, auf denen Luxushotels und Villen für gut betuchte Zeitgenossen entstehen sollen. Ein weiterer Superlativ soll mit dem höchsten Turm der Welt entstehen, der mit seinen 818 Metern kurz vor der Fertigstellung ist. Mit dem Bauboom für Hotels, Shopping-Zentren und vieles mehr wollte Dubai sich als Handels- und Touristikmetropole für die Zeit nach dem Öl positionieren. Doch viele Projekte wurden über die Kreditmärkte finanziert. Medienberichten zu Folge hat allein die Staatsholding Dubai World auf diesem Weg einen Schuldenberg von knapp 60 Mrd. US-Dollar aufgetürmt. In der vergangenen Woche musste Dubai nun Zahlungsaufschub für diesen Staatsfonds beantragen – zum Schrecken vieler Anleger.
Scharfe Korrektur an den Finanzmärkten
An den internationalen Finanzmärkten bewirkte die Nachricht ein jähes Erwachen aus den orientalischen Träumereien. Viele Anleger befürchteten eine Rückkehr der Finanzkrise und verkauften ihre Aktien. So stürzte der DAX nach Veröffentlichung der Nachricht am Donnerstag, 26. November, um 3,3 Prozent auf 5614 Punkte ab und konnte sich davon am folgenden Freitag nur leicht auf 5686 Punkte erholen. Vor einem Jahr notierte der deutsche Leitindex noch bei 4665 und vor fünf Jahren bei 4154 Punkten.
Doch die Rückkehr der Ernüchterung muss nicht im Albtraum der Finanzkrise münden. Denn die Schulden des Staatsfonds Dubai World machen laut Financial Times Deutschland rund 75 Prozent der Gesamtverschuldung des Emirats von etwa 80 Mrd. US-Dollar aus. Diese für Kleinanleger gewaltige Summe fällt im Vergleich zur weltweiten Staatsverschuldung eher gering ins Gewicht – zumal Dubai durchaus noch über Werte verfügt, die sich zu Geld mach ließen. Außerdem hat das befreundete Emirat Abu Dhabi dem benachbarten Dubai in der Vergangenheit schon finanziell unter die Arme gegriffen. Im Unterschied zu Dubai verfügt Abu Dhabi über beträchtliche Ölvorkommen und damit über einen der größten Staatsfonds der Welt mit einem dreistelligen Milliardenvermögen.
Damit könnte ein Staatsbankrott Dubais doch noch abgewendet werden, was die Märkte beruhigen könnte. Auch die nach wie vor sehr hohe Liquidität an den weltweiten Aktienmärkten und mögliche positive Konjunktur-Nachrichten könnten für steigende Kurse sorgen. Die Nervosität an den Börsen aufgrund der Zahlungsschwierigkeiten von Dubai World könnte also auch für Anleger in den Deutschen Leitindex ein interessanter Zeitpunkt zum Einstieg oder Nachkauf sein. Eine nüchterne Investmentstrategie könnte erfolgreicher sein als das emotionale Schwanken der Anleger zwischen „Märchen aus 1001 Nacht“ und dem „Alptraum Finanzkrise“.
Anlagemöglichkeiten mit Derivaten
Für risikobereitere Anleger, die einen steigenden DAX erwarten, könnte der WAVE Call DB2WNL bezogen auf den DAX vom X-markets Team der Deutschen Bank eine interessante Wahl sein. Das Derivat verfügt über einen Hebel von etwa drei, weshalb der Call rund dreimal stärker steigt oder fällt als der deutsche Leitindex. Sofern der DAX den Stopp Loss bei 3920 Punkten erreicht oder unterschreitet, wird das Derivat ausgestoppt und der Restwert dem Anleger überwiesen.
Der WAVE Put DB27Q6 bezogen auf den DAX mit einem Hebel von etwa drei könnte für Anleger attraktiv sein, die fallende Kurse erwarten. Denn der Put legt im Wert zu, wenn der zugrunde liegende DAX nachgibt. Falls jedoch der deutsche Leitindex den Stopp Loss bei 7470 Punkten berührt oder überschreitet, wird der Put ausgestoppt und zum Restwert ausbezahlt.
Dagegen könnte das Diskont Zertifikat DB0MCU bezogen auf den DAX für risikoaversere Investoren interessant sein. So ist das Zertifikat aktuell mit einem Rabatt von rund 22 Prozent gegenüber dem DAX-Kurs sowie mit einer Laufzeit bis zum 27. Dezember 2011 ausgestattet. Hieraus errechnet sich eine Seitwärtsrendite von gut 8 Prozent jährlich, wobei die Gewinnchancen mit einem Cap bei € 52 begrenzt sind.
Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter www.xmarkets.de heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME Xmarkets, Große Gallusstraße 1014, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.
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