DSW kritisiert neue Pläne zur Abgeltungssteuer
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Die Bundesregierung hat neue Pläne zum Thema Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge. Demnach soll sich die steuerliche Behandlung von Verlusten ändern. Ursprünglich sollten Minusgeschäfte aus Wertpapierverkäufen mit Einführung der Abgeltungssteuer ab 2009 auch mit Dividenden und Zinserträgen verrechnet werden können. Dies soll nun gestrichen werden. Noch im Mai soll der Bundestag im Rahmen der Unternehmenssteuerreform hierüber entscheiden.
Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) kritisiert dieses Vorhaben scharf: "Das ganze war von Anfang an eine Liste der Grausamkeiten und nun soll der einzige Punkt, der für Anleger eine Verbesserung bedeutet hätte, gekippt werden, um weitere Erleichterungen für Unternehmen zu finanzieren", so Ulrich Hocker, Hauptgeschäftsführer der DSW.
"Mit dieser Entscheidung wird die 25- prozentigen Abgeltungssteuer endgültig ein Programm zur Abschaffung der Aktienanlage in Deutschland", fügt Hocker hinzu. Wobei ausnahmslos alle Sparer, die Geld in Aktien, Fonds oder Zertifikaten anlegen, schlechter gestellt würden.
Besonders hart würden dabei die Sparer mit mittleren und geringen Einkommen getroffen. So sollen Dividenden ab 2009 bis zu 100 Prozent höher besteuert als bisher. Gewinne aus Verkäufen von Wertpapieren sollen, unabhängig von der Haltezeit, pauschal mit 25 Prozent belastet werden. Zusätzlich werde die aktuell gültige Freigrenze für Spekulationsgewinne in Höhe von 512 Euro ersatzlos gestrichen.
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