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13:58 Uhr, 16.05.2007

DSW kritisiert neue Pläne zur Abgeltungssteuer

Die Bundesregierung hat neue Pläne zum Thema Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge. Demnach soll sich die steuerliche Behandlung von Verlusten ändern. Ursprünglich sollten Minusgeschäfte aus Wertpapierverkäufen mit Einführung der Abgeltungssteuer ab 2009 auch mit Dividenden und Zinserträgen verrechnet werden können. Dies soll nun gestrichen werden. Noch im Mai soll der Bundestag im Rahmen der Unternehmenssteuerreform hierüber entscheiden.

Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) kritisiert dieses Vorhaben scharf: "Das ganze war von Anfang an eine Liste der Grausamkeiten und nun soll der einzige Punkt, der für Anleger eine Verbesserung bedeutet hätte, gekippt werden, um weitere Erleichterungen für Unternehmen zu finanzieren", so Ulrich Hocker, Hauptgeschäftsführer der DSW.

"Mit dieser Entscheidung wird die 25- prozentigen Abgeltungssteuer endgültig ein Programm zur Abschaffung der Aktienanlage in Deutschland", fügt Hocker hinzu. Wobei ausnahmslos alle Sparer, die Geld in Aktien, Fonds oder Zertifikaten anlegen, schlechter gestellt würden.

Besonders hart würden dabei die Sparer mit mittleren und geringen Einkommen getroffen. So sollen Dividenden ab 2009 bis zu 100 Prozent höher besteuert als bisher. Gewinne aus Verkäufen von Wertpapieren sollen, unabhängig von der Haltezeit, pauschal mit 25 Prozent belastet werden. Zusätzlich werde die aktuell gültige Freigrenze für Spekulationsgewinne in Höhe von 512 Euro ersatzlos gestrichen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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