DSW begrüßt US-Rettungspaket - Kritik von Stiglitz
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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) begrüßt das Rettungspaket der US-Regierung und das vorübergehende Verbot von Leerverkäufen. Dies sei aber nur eine erste Hilfsmaßnahme, sagte DSW-Hauptgeschäftsführer Ulrich Hocker. Es müsse daher nun über grundlegende Änderungen nachgedacht werden. "Es kann nicht sein, dass diese ernste Krise ohne Konsequenzen bleibt", so Hocker. Er fordert insbesondere strengere Vorschriften für ungedeckte Leerverkäufe. Nach Einschätzung vieler Börsenexperten tragen diese Kurswetten mit Schuld an der jüngsten Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers.
Der amerikanische Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz sieht die Maßnahme der US-Regierung dagegen kritisch. "Kein privater Investor will diese Anlagen haben, aber dem Steuerzahler drückt man sie auf. Das ist ungeheuerlich", sagte er in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ).
Die US-Regierung will die Wirtschaft des Landes mit 700 Milliarden Dollar massiv unterstützen. Mit der Hilfe soll vor allem ein Kollabieren des krisengeschüttelten Finanzsektors und ein Abgleiten der größten Volkswirtschaft in eine tiefe Rezession verhindert werden. Der am Wochenende in Details präsentierte Plan dient vorwiegend dem Aufkauf von maroden Hypothekenkrediten. Die Banken sollen auf diesem Weg von ihrem Giftmüll befreit und wieder zur Kreditvergabe befähigt werden. Die bislang größte Staatshilfe für die US-Wirtschaft soll noch in dieser Woche im Kongress zur Verabschiedung gelangen.
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