Druck auf Ölpreis lässt nach
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Der weiter fallende Ölpreis sorgt für eine positive Grundstimmung an den Aktienmärkten. Die Überlegung der Opec, die Ölförderquote eventuell um 1 Mio Barrel pro Tag zu kürzen, ließ den Ölpreis um zwei USD sinken. Das wiederum lässt darauf schließen, dass die Spekulation aus dem Ölpreis weiter herausläuft. Als Interpretation wird mittlerweile angeführt, dass die Opec nunmehr von sinkenden Preisen ausgeht: „Verdrehte Welt gegenüber der Phase exzessiver Ölpreissteigerungen noch vor einigen Wochen“, bringt es ADIG-Fondsmanager Klaus Breil auf den Punkt.
Das konjunkturelle Umfeld präsentiert sich für die Aktienmärkte unverändert konstruktiv. Am Dienstag wird die FED wohl die Zinsen um weitere 25 Basispunkte auf dann 2,25% bei den Fed Funds anheben. Damit wird sie einen weiteren behutsamen und „konjunkturgerechten“ Schritt vornehmen. „Interessant wird dabei sein, ob sich dadurch die Aussagen zur Inflationserwartung und zur Einschätzung des Arbeitsmarktes verändern“, meint Breil. „Die Inflationsdaten zeigen sich aktuell zwar leicht erhöht, der sinkende Ölpreis sollte jedoch eher dämpfenden Einfluss haben. Und was die Arbeitsmarktdaten betrifft, so enttäuschten sie zuletzt zwar, tendierten jedoch leicht nach oben.“
Tendenziell werden die makroökomischen Daten zunehmend in ihrer Bedeutung für die Aktienmärkte von den Unternehmenszahlen abgelöst.
In den USA berichten in dieser Woche bereits die Broker Lehman Brothers (Mi) und Goldman Sachs (Do) ihre Geschäftszahlen für das ablaufene gebrochene Schlussquartal. Dabei ist zuletzt wegen des freundlichen Verlaufs der Finanzmärkte eher mit positiven Überraschungen zu rechnen. Ebenfalls berichten Nike und FedEx am Donnerstag. „Bei beiden Werten sind die Marktteilnehmer gespannt, inwiefern sich der schwache US-Dollar positiv auf die Gewinnentwicklung bei den Auslandsaktivitäten ausgewirkt hat“, so Fondsmanager Breil. „Insgesamt führte der schwache US-Dollar bislang zu positiven Revisionen bei den Gewinnen der Unternehmen im S&P500, denn immerhin werden über 25% des operativen Gewinns im Ausland erwirtschaftet.“ Aber auch der zuletzt gesunkene Ölpreis zeichnet sich für ein freundliche Revisionstendenz verantwortlich. Aufgrund der gerichtlichen Verhandlung mit Peoplesoft veröffentlicht Oracle die Geschäftszahlen bereits eine Woche früher als geplant.
Zudem stehen die Einzelhandelsumsätze für November an. Dabei werden Hinweise auf das bislang schleppend verlaufende Weihnachtsgeschäft und auf die Auswirkungen des gesunkenen Ölpreises erwartet. Bei den Frühindikatoren Empire Manufacturing und Philly Fed wird mit keiner Veränderung gegenüber dem Vormonat gerechnet.
In Euroland warten die Marktteilnehmer auf den ifo-Index für Deutschland am Freitag. Während sich die Lage im Verarbeitenden Gewerbe derzeit angespannt zeigt, ist mit positiven Aussichten beim Konsum und dort insbesondere über das bislang freundlich verlaufende Weihnachtsgeschäft zu rechnen. Den Daten zur europäischen Industrieproduktion wird wohl weniger Beachtung geschenkt, weil diese im aktuell ansteigenden Investitionszyklus eher auf der positiven Seite überraschen und dieses bereits eingepreist sein dürfte.
Insgesamt zeigt sich das Börsenumfeld freundlich. Die Chancen für eine baldige Beendigung der aktuellen Konsolidierung auf hohem Niveau stehen sehr günstig. Insofern kann mit Kurssteigerungen sowohl bis zum Jahresende sowie bis in den Januar hinein gerechnet werden. Vom „dreifachen Hexensabatt“ am kommenden Freitag (großer Verfallstermin an den Terminbörsen) erwarten wir im Bereich um 4200 beim DAX keine großen Ausschläge.
Quelle: ADIG
Die ADIG Allgemeine Deutsche Investment-Gesellschaft mbH, Fondstochter der Commerzbank, wurde 1949 gegründet. Das verwaltete Fondsvermögen beträgt mehr als 24,8 Mrd. Euro in 90 Publikumsfonds. Die Aktivitäten der ADIG werden unter dem Dach der COMINVEST Asset Management GmbH geführt.
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