Droht nun doch kein Konjunktureinbruch?
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Die Märkte spekulieren seit Wochen darauf, dass der wirtschaftliche Aufschwung in Europa bereits wieder zu Ende sein könnte, bevor er so richtig begonnen hat. Doch die heute veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes für Oktober haben sich nach vorläufigen Angaben überraschend aufgehellt. Sowohl die Industrie als auch der Dienstleistungssektor haben ihr Wachstum demnach fortgesetzt.
Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe der Eurozone stieg von 50,3 Punkten im September auf 50,7 Punkte im Oktober, wie der Datendienstleister Markit Economics am Donnerstag auf vorläufiger Basis mitteilte. Die Volkswirte hatten hingegen mit einem Rückgang auf 50,0 Zähler gerechnet. Der Index für den Dienstleistungssektor blieb stabil auf 52,4 Punkten, während ein Rückgang auf 52,0 Punkte erwartet wurde. Beide Indizes befinden sich weiterhin in der Wachstumszone, die bei 50 Punkten beginnt. Allerdings bleibt der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe weiterhin deutlich unter dem im Januar 2014 erreichten Hoch von 54 Punkten.
Der Composite-Index, der sowohl verarbeitendes Gewerbe als auch Dienstleistungssektor umfasst, stieg im Oktober überraschend um 0,2 auf 52,2 Punkte, während ein Rückgang auf 51,5 erwartet wurde.
In Deutschland stieg der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes überraschend auf 51,8 Zähler, während Analysten einen Rückgang auf 49,5 Punkte erwartet hatten. Der Index der Dienstleistungen wiederum gab mit 54,8 Punkten etwas stärker als erwartet ab. Sorgenkind in der Eurozone bleibt allerdings Frankreich. Hier gaben die Einkaufsmanagerindizes weiter nach. Mit 47,3 Punkten (Industrie) und 48,1 Punkten (Dienstleistungssektor) stehen beide Indizes deutlich unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.
Chris Williamson, Chefvolkswirt bei Markit Economics, betrachtet die Gefahr eines wirtschaftlichen Abschwungs in der Eurozone noch nicht als gebannt. "Zwar konnte die Eurozone unseren Daten zufolge ein Abrutschen in die Rezession im bisherigen Jahresverlauf vermeiden, der Abschwung ist jedoch keineswegs vom Tisch. Das Wachstum ist so kraftlos, dass sich immer mehr Unternehmen zu Entlassungen und Preisreduzierungen gezwungen sehen, um Kosten zu senken und die Umsätze anzukurbeln", betonte Williamson. "Dem Composite PMI zufolge dürfte das BIP im dritten Quartal 2014 um 0,25% gestiegen sein. Sollte es jedoch nicht bald zu einer Nachfragebelebung kommen, dürfte sich nicht nur das Wachstum im vierten Quartal wieder abschwächen, sondern auch der Deflationsdruck weiter steigen.”
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Zitat
"Seit wochen spekulieren die Märkte auf einen Konjunktureinbruch"
Die Märkte spekulieren nicht, wenn dann spekulieren die Anaylsten auf einen Konjunktureinbruch. Ist ein kleiner aber nicht unerheblicher Unterschied :-))
Oh nein, wie furchtbar. Dann war die ganze Panikmache wohl umsonst. Schade drum..